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„Architektonisch gelungen“. Vor dem klinkerroten Zweckbau feiert Klaus Wowereit (li.) mit Charitéchef Karl Max Einhäupl.

© dpa

Charité: Ein neues Haus für Lehre und Forschung

"CharitéCrossOver" - so nennt die Berliner Universitätsmedizin ihr neues Lehr- und Forschungszentrum. "Gekreuzt" wird die Ausbildung von Medizinstudierenden mit Forschung im Cluster Neurocure. "Cross" sind aber auch Postdocs, die sich zu fünft ein Zimmer teilen müssen.

Als Karl Max Einhäupl am Mittwoch das neue Lehr- und Forschungszentrum der Berliner Universitätsmedizin auf dem Campus Mitte betritt, hat er das Gefühl, „die Charité ist wieder zurück“. Das jetzt für rund 86 Millionen Euro fertiggestellte Gebäude mit dem Namen „CharitéCrossOver“ beherbergt neben der Vorklinik, den theoretischen Fächern in der Medizinerausbildung, auch den Exzellenzcluster Neurocure. Es stehe für den Wiederaufstieg der Charité seit der Wiedervereinigung, sagte Einhäupl bei der Eröffnung. Sie sei „wieder auf Augenhöhe“ mit anderen internationalen Medizinstandorten.

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit verwies darauf, dass der neue Bereich das erste durch den Masterplan Charité 2015 finanzierte Projekt sei. Wowereit sprach auch die Standortdiskussionen seit 2006 an. Die Schließung der Dahlemer Vorklinik sah die Freie Universität damals als Zeichen der schleichenden Abwicklung ihres Benjamin-Franklin-Klinikums. Wegen einer drohenden Kostenexplosion wurden in der Planung des Neubaus zudem Labor- und Büroflächen gestrichen. Forscher befürchteten, es könne eng werden im neuen Domizil.

Heute seien „Ost-West-Debatten und Eitelkeiten überwunden“, sagte Wowereit. Doch Raumnot herrscht durchaus. Mitarbeiterinnen des Instituts für Biochemie berichteten am Rande der Feier, dass sich bis zu fünf Postdocs die nur für drei Mitarbeiter konzipierten Arbeitsräume teilen müssten. Das zusätzlich nötige Mobiliar und die Computerausstattung sollten die Institute nun selber finanzieren.

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