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Auf einem Symbolbild werden Blister des Corona-Medikaments Paxlovid ausgepackt.

© IMAGO / ZUMA Wire/ TNS

Corona-Studie aus Israel: Paxlovid zeigt offenbar hohe Wirksamkeit bei über 65-Jährigen

Das Medikament Paxlovid steht vor allem bei der Behandlung der Omikron-Variante in der Kritik. Eine Studie belegt nun die Wirksamkeit für bestimmte Personen.

Einer israelisch-amerikanischen Studie zufolge erweist sich das gegen das Coronavirus entwickelte Medikament Paxlovid vor allem bei älteren Personen als wirksam. Demnach minimierte das vom Pharmaunternehmen Pfizer entwickelte Präparat die festgestellten Todesfälle und Hospitalisierungen bei den über 65-Jährigen deutlich.

Die Studie wurde am vergangenen Mittwoch im „The New England Journal of Medicine“ veröffentlicht und stützt sich auf Daten aus Israel. Zwischen Januar und März wurden hierfür mehr als 100.000 positiv auf das Coronavirus getestete Patienten überwacht, wie die „New York Times“ berichtete.

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Alle Patienten in der Testgruppe waren älter als 40 Jahre und galten als Risikopatienten. 4000 Studienteilnehmer wurden mit dem Präparat Paxlovid behandelt.

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Als besonders positiv bewerteten die Forscher die sinkende Mortalitätsrate bei der Einnahme von Paxlovid. Das Risiko, an dem Coronavirus zu sterben, wurde demnach im Vergleich zur Testgruppe ohne Medikation um etwa 79 Prozent verringert.

Weißes Haus betont Wirksamkeit ab 50 Jahren

Allerdings konnte die Studie bei den Patienten zwischen 40 und 65 Jahren kaum Veränderungen durch die Einnahme des Medikaments feststellen.

Der Gesundheitsbeauftragte des Weißen Hauses, Ashish Jha, betonte am Freitag jedoch, dass das Medikament weiter allen über 50-Jährigen verschrieben werden sollte, die Symptome des Coronavirus entwickelten.

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Auf Twitter fügte er hinzu, dass es keinen Grund zu der Annahme gebe, dass Paxlovid nur Vorteile für ältere Menschen habe. „Natürlich wird ein Medikament, das die Virusreplikation bei einem 70-Jährigen stoppt, dasselbe bei einem 60-Jährigen bewirken“, erklärte er.

Die Wirksamkeit von Paxlovid ist umstritten. Vor seiner Zulassung wurde das Präparat lediglich an ungeimpften Personen getestet, zudem dominierte damals noch die Delta-Variante des Coronavirus.

Das Forscherteam der nun veröffentlichten Studie bezeichnet eine Verschreibung des Medikaments für Patienten unter 65 Jahren in Einzelfällen trotzdem als hilfreich. „Bei einer 62-jährigen ungeimpften Person mit Vorerkrankungen kann eine Verabreichung des Medikaments sinnvoll sein“, erklärt etwa Ronen Arbel, Hauptautor der Studie.

Rückfälle nach Paxlovid bleiben ungeklärt

In Pilotstudien gab Pfizer an, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Hospitalisierung sowie die Mortalitätsrate bei 88 Prozent der Studienteilnehmer reduziert werden konnte. Voraussetzung sei jedoch die Einnahme innerhalb der ersten fünf Tage nach Symptombeginn.

Für Diskussionen sorgten auch jene Fälle, bei denen nach einer Behandlung mit Paxlovid innerhalb kürzester Zeit eine zweite Infektion festgestellt wird, wie beispielsweise bei US-Präsident Joe Biden. Über diese sogenannten „rebound“-Fälle konnte die Studie keine relevanten Daten sammeln.

Die Nebenwirkungen des Präparats gelten als gering. Am häufigsten klagen Patienten über einen metallischen Geschmack nach der Einnahme. Paxlovid ist seit Januar auch in der EU zugelassen.

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