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Rarität. In Russland trotzten Mutter und Baby dem Coronavirus.

© Hannah Mckay/dpa

Coronavirus-Rarität mit Happy End: Mutter und Baby infiziert – Geburt in Russland sorgt für Aufsehen

Im russischen Beslan ist ein Neugeborenes positiv auf das Coronavirus getestet worden. Mehrere Schwangere sind dort infiziert – die Gefahr ist überschaubar.

In der russischen Kaukasus-Region ist ein Baby mit dem Coronavirus zur Welt gekommen. Die schwangere Mutter sei infiziert gewesen, das Baby sei dann mit dem Virus geboren worden, zitierte die russische Nachrichtenagentur Tass am Sonntag Gesundheitsvertreter in Beslan in Nordossetien. Mutter und Kind seien inzwischen zu Hause, ihr Zustand sei „zufriedenstellend“.

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Die Geburt in Beslan ist nicht die erste, bei der ein Neugeborenes positiv auf das Virus getestet wurde. Bereits Mitte April kam es in Peru zu einem solchen Fall. Die Gesundheitsbehörden in Peru hatten damals erklärt, es sei weltweit der zweite Fall eines positiv getesteten Neugeborenen.

Der Chef der Geburtsabteilung in Beslan, Hassan Tagajew, sagte im örtlichen Fernsehen, 17 von 35 Frauen, die kurz vor der Entbindung standen, seien positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich schwangere Frauen schwer mit dem Coronavirus infizieren, ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) gering – demnach ist auch die Gefahr für Säuglinge überschaubar. Von 147 schwangeren Frauen hatten laut WHO einer Studie zufolge weniger als zwölf schwere Symptome.

„Fehlbildungen durch eine Infektion der Mutter schießen wir sogar gänzlich aus“, sagt Frank Louwen, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG). Das hätten Erfahrungen aus China und der Rückblick auf andere Coronaviren gezeigt.

Russland steht in der Corona-Pandemie mit mehr als 280.000 Infektionen inzwischen auf Platz zwei hinter den USA. Nach offiziellen Angaben starben rund 2600 Menschen an Covid-19. Viele Kritiker bezweifeln diese Zahl aber – da laut Gesundheitsministerium nur solche Todesfälle in die Statistik aufgenommen würden, die unmittelbar am Coronavirus versterben. (Tsp, dpa)

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