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Jürgen Zöllner

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Dahlem Research School: Zöllner verteidigt seine Pläne

Es war eine Geste: An der Eröffnung der Dahlem Research School der Freien Universität Berlin nahm nicht nur Berlins Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner teil, sondern auch Finanzsenator Thilo Sarrazin.

Nach Jahren des Sparens haben der Senat und das Abgeordnetenhaus mit einem außerordentlichen Zuwachs für die Wissenschaft, der Dahlem Research School,  einen neuen Akzept gesetzt: 185 Millionen Euro sind zusätzlich zur Verfügung gestellt worden. Ohne die Zustimmung des Finanzsenators wäre das nicht möglich gewesen.

Das machte Jürgen Zöllner in einem Grußwort deutlich. Die Berliner Wissenschaft habe die hohen Erwartungen der Gesellschaft aufgenommen. Deswegen setze der Berliner Senat bei der Weiterentwicklung der Stadt auf Wissenschaft und Forschung.

Erneut verteidigte Zöllner seinen Masterplan: Im Mittelpunkt stehe neben der Spitzenforschung eine Ausbildungsoffensive mit 1000 neuen Studienplätzen.

Zur Beruhigung der Wissenschaftler stellte Zöllner heraus: Auf keinen Fall solle eine Universität oder ein Forschungsinstitut auch nur einen Spitzenbereich an die geplante Dachorganisation verlieren. Das wäre unzumutbar. Auch das Alleinstellungsmerkmal der Universitäten, das Promotionsrecht, werde den Universitäten nicht genommen. Aber es sei notwendig, die Exzellenz, die in Berlin auf drei Universitäten und eine Vielzahl von Forschungsinstituten verteilt sei, nach außen durch eine gemeinsame Institution international besser sichtbar zu machen. Diese Profilierung könne die Berliner Wissenschaft weiterbringen.

Zöllner betonte: „Eine solche Lösung gibt es bisher in Deutschland nicht.“ Einzelheiten will der Senator nach dem Ergebnis des Elitewettbewerbs im Oktober bekannt geben, weil auf diesem Wettbewerb aufbauend herausragende Projekte auf Dauer wettbewerbsfähig gemacht werden müssten. Sein Konzept will Zöllner erst nach ausführlicher Beratung als Masterplan in das Abgeordnetenhaus einbringen. Zöllner stellte heraus, dass die Dahlem Research School sehr gut in die geplante Dachorganisation mit internationaler Ausstrahlung passe.

Die Dahlem Research School soll Mängel in der Doktorandenausbildung vermeiden, die sich in bis zu fünf Jahre dauernden Promotionszeiten niederschlagen. Für die neue Research School können sich die besten Doktoranden aus den Geistes- und Sozialwissenschaften über die Naturwissenschaften bis zur Medizin in einem Wettbewerb qualifizieren. Die Themen würden so ausgewählt, dass sie in der vorgesehenen Zeit zu bewältigen sind, betonte FU-Präsident Dieter Lenzen. Die Doktoranden werden vertraglich drei Betreuern anvertraut. Die Research School soll mit Sonderforschungsbereichen und großen Forschungsclustern vernetzt werden.

Uwe Schlicht

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