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Wissen: Das DLR will an die Berliner Unis

Gemeinsame Forschung und Ausbildung.

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) will seine Kooperationen mit den Berliner Hochschulen ausbauen. Nachdem 2011 mit der Technischen Universität eine Zusammenarbeit im Rahmen des „DRL@Uni“-Programms vereinbart wurde, sollen nun die Humboldt-Universität sowie die Freie Universität eingebunden werden. Das sagte der DLR-Vorstandsvorsitzende, Johann-Dietrich Wörner, gestern auf der Jahrespressekonferenz in Berlin. „Deutschland muss sich stärker um Verbindungen in der Forschungslandschaft kümmern, um die Kompetenzen in ganzer Breite nutzen zu können.“ Man müsse mehr denn je Institutsgrenzen überwinden, forderte er.

Das DLR@Uni-Konzept beinhaltet gemeinsame Graduiertenprogramme und Forschungsvorhaben mit den Unis in den jeweiligen Städten. Dazu gehören Berlin, Stuttgart, München und Braunschweig, eine Kooperation in Dresden wird diskutiert. Themen in Berlin könnten Raumfahrttechnik, Planetenforschung und der Luftverkehr sein. Wie wichtig dieser Zweig ist, zeigen die aktuellen Diskussionen über die Flugrouten für den neuen Airport.

Im DLR werden verschiedene Verfahren zur Lärmminderung entwickelt. Eine Möglichkeit ist, die Landebahn nicht geradewegs anzusteuern, sondern mithilfe moderner Navigation dicht besiedelte Gebiete bis kurz vor dem Aufsetzen zu „umkurven“. Solche Methoden sollen weiter getestet und verfeinert werden, um sie in die Praxis zu bringen, sagte Wörner.

Anders als in den Vorjahren enthielt der Ausblick in der Raumfahrtsparte kaum Spektakuläres. Selbst der Routinebetrieb auf der Internationalen Raumstation steht im Schatten angedrohter Budgetkürzungen von einigen Partnerländern. Kleines Highlight ist das Projekt „Neoshield“. Hier sollen bis 2015 internationale Experten unter Leitung des DLR der Frage nachgehen: Wie lässt sich die Kollision mit erdnahen Objekten wie Kometen oder Asteroiden verhindern? Neu ist das Thema nicht. Die deutsche Mission „Asteroid Finder“, bei der ein Satellit bisher unerkannte und gefährliche Brocken aufspüren sollte, war zuvor aus Kostengründen gestrichen worden. nes

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