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Deutsche Hochschulen im Ausland: DAAD gründet binationale Uni in Russland

Die Sanktionen, die die EU in der Ukraine-Krise gegen Russland verhängt hat, berühren nicht die wissenschaftliche Zusammenarbeit. Mit Bundesmitteln fördert der Deutsche Akademische Austauschdienst jetzt eine neue deutsch-russische Universität in Kasan.

Auch in politisch schwierigen Zeiten sei es wichtig, den wissenschaftlichen Dialog mit Russland weiterhin zu pflegen. Das erklärte die Präsidentin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), Margret Wintermantel, am Dienstag anlässlich der Gründung des Deutsch-russischen Instituts für innovative Technologien in Kasan. Das Institut wird vom DAAD mit Mitteln des Bundesforschungsministeriums gefördert – 530 000 Euro bis 2017 – und hat jetzt in Kasan, der Hauptstadt der russischen autonomen Republik Tatarstan, den Betrieb aufgenommen.

Ein Semester an der deutschen Partnerhochschule

An dieser „ersten deutschen Universität in Russland“ können die Studierenden in vier ingenieurwissenschaftlichen Masterstudiengängen einen Abschluss nach deutschen Standards erwerben, darunter in Elektrotechnik und Energietechnik. Ihr drittes Fachsemester sollen sie an den deutschen Partnerhochschulen, der TU Ilmenau und der Universität Magdeburg, verbringen. Partnerin auf russischer Seite ist die Technische Universität Kasan, die ein Gebäude mit rund 20 000 Quadratmetern zur Verfügung gestellt hat. Die deutschen Hochschulen sind für den Lehrbetrieb von jeweils zweien der englischsprachigen Studiengänge zuständig. In den kommenden Jahren solle das Angebot auf 14 Studiengänge erweitert werden. (-ry)

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