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Wissen: Die Alpen wachsen, weil sie schrumpfen

Mit etwa einem Millimeter pro Jahr wachsen die Alpen genau so schnell in die Höhe, wie sie schrumpfen. Das berichtet ein deutsch-schweizerisches Team im Fachblatt „Tectonophysics“ (Band 474, Seite 236).

Mit etwa einem Millimeter pro Jahr wachsen die Alpen genau so schnell in die Höhe, wie sie schrumpfen. Das berichtet ein deutsch-schweizerisches Team im Fachblatt „Tectonophysics“ (Band 474, Seite 236). Wissenschaftler vom Geoforschungszentrum Potsdam (GFZ) hatten in Gesteinsproben den Gehalt von Beryllium-Isotopen analysiert, die durch den Beschuss kosmischer Strahlung entstehen. Je länger Gesteine an der Oberfläche sind, desto mehr dieser Isotope finden sich darin. Mit diesem Verfahren konnten die Forscher die Erosion des Gebirges viel genauer erfassen als mit gewöhnlichen Vermessungen. Obwohl die Alpenbildung abgeschlossen ist, wächst das Gebirge infolge der Abtragung. Das sei auf Auftriebskräfte zurückzuführen, sagt GFZ-Forscher Friedhelm von Blanckenburg. „Es ist wie bei einem Eisberg im Meer. Schmilzt die Spitze, steigt der Eisberg um fast denselben Betrag aus dem Wasser.“ Das Phänomen war theoretisch bekannt, wurde aber nun erstmals für ein gesamtes Gebirge nachgewiesen. nes

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