zum Hauptinhalt
Gut fürs Herz.

© picture-alliance / OKAPIA KG, Ge

DIE PILLE GEGEN FAST ALLES: Einmal täglich gegen Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs ...

Immer mehr stellt sich heraus, dass Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin) nicht nur als Schmerzmittel oder zur Herzinfarktprophylaxe taugt, sondern auch Krebs vorbeugt oder bei der Heilung hilft (s. Haupttext).

Immer mehr stellt sich heraus, dass Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin) nicht nur als Schmerzmittel oder zur Herzinfarktprophylaxe taugt, sondern auch Krebs vorbeugt oder bei der Heilung hilft (s. Haupttext). Nicholas Wald und Malcolm Law dürften diese ermutigenden Ergebnisse neuen Elan verleihen. Denn die beiden britischen Mediziner setzen sich seit rund zehn Jahren für die „Polypill“ ein. Hinter dem Schlagwort verbirgt sich eine Pille, die etwa fünf Wirkstoffe enthält, darunter niedrig dosiertes Aspirin, ein Cholesterinsenker und mehrere blutdrucksenkende Substanzen. Die Polypill soll das Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, drastisch senken – um mindestens die Hälfte. Sie ist billig, weil die Patente für die Wirkstoffe abgelaufen sind. Und sie soll das Problem der „Compliance“ lösen. Es besteht darin, dass viele Menschen nach einem Herzinfarkt mit einem ganzen Sack voller Tabletten aus der Klinik kommen, aber spätestens nach einem Jahr keine Medikamente mehr nehmen („bloß keine Chemie“). Bei der Polypill wäre die Einnahme auf ein Präparat beschränkt. Sie könnte zudem für alle Personen ab 55 zur allgemeinen Vorbeugung sinnvoll sein, meinen ihre Erfinder. Inzwischen kursieren mehrere Spielarten der Polypill, darunter eine für Herzkranke, eine für Diabetiker und eine für Gesunde. Ob die Idee für die Praxis taugt, muss jedoch noch wissenschaftlich geklärt werden. wez

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false