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Grace Hopper

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Digitale Pioniere (30 und 31): Grace Hopper und Francis E. Allen: Von Mensch zu Maschine

Ohne Compiler geht nichts - er übersetzt von der "Menschensprache" in die "Maschinensprache". Grundlegende Beiträge auf diesem Gebiet lieferten Grace Hopper und Francis E. Allen.

Aller Ehren wert

Mensch und Maschine müssen im Computer zusammenkommen. Das Verbindungsglied zwischen beiden ist der Compiler („Übersetzer“). Das ist ein Programm, das die am Menschen orientierte Programmiersprache in die Maschinensprache des Rechners übersetzt. Zudem machen Compiler Programme unabhängig vom Computer, auf dem sie laufen sollen – ein entscheidender Fortschritt. Grace Hopper hat den ersten Compiler erfunden, Frances E. Allen entscheidende Beiträge für die Verbesserung dieser Programme geleistet.

Zur Person

Die Mathematikerin Grace Hopper (1906 bis 1992) promovierte an der Yale-Universität. 1943 trat sie in die US-Marine ein, die sie erst hochdekoriert mit 79 Jahren im Rang eines Flotillenadmirals verließ. Zugleich war sie an vorderster Front der Entwicklung beteiligt, etwa am Programmieren des elektromechanischen Mark-1-Computers. Als Angestellte des Büromaschinenherstellers Remington Rand stellte sie 1952 den ersten Compiler fertig, auch wenn dessen Bedeutung zu jener Zeit noch verkannt wurde. „Cobol“, eine der ersten Computer-Hochsprachen, trägt ebenfalls ihre Handschrift. Später widmete sie sich der Ausbildung des Informatik-Nachwuchses und wurde zur enorm populären, als „Amazing Grace“ mit stehenden Ovationen bedachten Botschafterin ihres Fachs.

Francis E. Allen
Francis E. Allen

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Die 1932 geborene Amerikanerin Frances Allen rutschte gleichsam in ihre Karriere hinein. Als junge Mathematiklehrerin nahm sie bei der Computerfirma IBM einen Job an, um ihre Schulden aus dem Studium zurückzuzahlen. Was als vorübergehende Anstellung geplant war, wurde zu einer 45 Jahre umspannenden strahlenden Laufbahn. Allen verdankt die Computerwissenschaft Dutzende von wesentlichen Beiträgen. 2006 erhielt sie als erste Frau den Turing-Preis, den Nobelpreis der Computerwissenschaft.

Gut zu wissen

„Bugs“ (Käfer) heißen im Computerjargon Programmierfehler. Am 9. September 1947 entdeckte einer von Hoppers Mitarbeitern in den Eingeweiden des Mark-2-Computers den ersten „echten“ Bug: eine Motte hatte ein Relais (einen elektrischen Schalter) lahmgelegt.

Vor 75 Jahren stellte Konrad Zuse den ersten funktionsfähigen Computer Z3 in Berlin vor. Aus diesem Anlass blicken das Zuse-Institut Berlin und der Tagesspiegel am 11. Mai auf einer internationalen Konferenz in die digitale Zukunft: „The Digital Future – 75 Years Zuse Z3 and the Digital Revolution.“  75 Folgen über die wichtigsten Wegbereiter des digitalen Zeitalters zeigen, was bisher geschah finden Sie hier. Mehr zur Veranstaltung: www.science-match.info

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