Drei Millionen Euro erhält die Einstein-Stiftung jährlich von einem privaten Spender – das wurde in der vergangenen Woche bekannt. Jetzt steht fest, wer der zunächst geheim gehaltene Geldgeber ist: Die Damp-Stiftung aus Schleswig-Holstein wird die Berliner Einrichtung zur Förderung der Spitzenwissenschaft unterstützen. „Für internationale Topforscher bietet sich Berlin von allen deutschen Standorten am meisten an“, sagte Niels Bunzen, Vorstand bei Damp, als er die Pläne am Donnerstag präsentierte.
Bisher fördert Damp medizinische Einrichtungen in Norddeutschland. Die Stiftung, benannt nach dem Ostseebad Damp, wurde von dem Unternehmer Walter Wübben 2012 gegründet. Der heute 69-Jährige hatte zuvor die Anteile an seiner Holding verkauft, die Kliniken betrieb. Wübben baute in den Siebzigern das Ferienzentrum „Damp 2000“ mit auf.
Wübben war am Donnerstag nicht anwesend. „Ihm geht es um die Sache, und nicht um seine Person“, sagte Bunzen. Wübben sei im vergangenen Jahr durch Zeitungsartikel auf Kürzungen bei der Einstein-Stiftung aufmerksam geworden, was den Impuls für die Spende gab. Sollte das Land nochmals kürzen, ziehe man die Spende zurück, sagte Bunzen. Gefördert werden „Visiting Fellows“ aus allen Fächern, bei der Auswahl zähle die wissenschaftliche Exzellenz. Zunächst läuft der Vertrag über drei Jahre, mit Option auf Verlängerung. Martin Grötschel, der Vorstandsvorsitzende der Einstein-Stiftung, hofft nun auf weitere private Spenden.
Die angedrohten Kürzungen waren letztlich abgemildert worden. Für 2014 bekommt Einstein 4,5 Millionen vom Land (statt wie zuvor 12,5 Millionen), für 2015 7,5 Millionen. Ab 2018 steigen die Zuschüsse auf 15 Millionen Euro.
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