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Erdbeben: Exakte Vorhersagen sind unmöglich

Vor dem Erdbeben vom 6. April 2009 gab es nahe L’Aquila monatelang Erdstöße. Sie waren schwach, aber spürbar und verängstigten die Einwohner. Warnungen eines Nichtwissenschaftlers, der Region stehe ein schweres Beben bevor, verstärkten die Besorgnis noch.

Eine punktgenaue Vorhersage von Erdbeben ist allerdings prinzipiell unmöglich. Seismologen erstellen stattdessen Karten, in denen sie das allgemeine Erdbebenrisiko einer Region darstellen. Die Gegend um L’Aquila ist besonders gefährdet.

Bekannt ist, dass leichte Erdbeben die Wahrscheinlichkeit eines starken Bebens in bestimmten Fällen erhöhen können. Doch diese Wahrscheinlichkeit ist immer noch so klein, dass sie nicht für eine Evakuierungsanordnung genügt. Thomas Jordan von der University of Southern California macht folgende Rechnung auf: Ein Fehlalarm wäre im Fall von L’Aquila mehr als hundert- mal so wahrscheinlich gewesen wie das Versäumen eines nötigen Alarms.

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