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Ein Haussperling an einer Blutjohannisbeere.

© Marcel van Kammen

Ergebnis der Zählaktion: Der Spatz ist häufigster Gartenvogel

Auch in Berliner Gärten wurde der Haussperling am häufigsten gesichtet. Für eine Vogelgruppe aber ist der Trend deutlich rückläufig.

Tausende Freiwillige haben bundesweit nachgeguckt: Der Spatz (auch Haussperling genannt) bleibt Deutschlands häufigster Gartenvogel. Bei der Zählaktion "Stunde der Gartenvögel" erfassten Teilnehmer im Schnitt etwas mehr als fünf Exemplare pro Garten, wie der Naturschutzbund (Nabu) am Dienstag mitteilte.

Auf den zweiten Platz kam die Amsel, obwohl die Zahlen – vermutlich auch wegen des tödlichen Usutu-Virus – rückläufig sind. Dritthäufigster Vogel ist die Kohlmeise.

In Berlin führt ebenfalls der Spatz die Rangliste an, im Durschnitt wurden pro Garten 6,45 Exemplare gemeldet. Dabei profitierte der Haussperling, wie auch sein Cousin, der Feldsperling, wohl von dem warmen, trockenen Sommer 2018. Auf dem zweiten Platz ist der Star, der mit 3,27 Vögeln pro Garten in diesem Jahr deutlich häufiger gesichtet wurde als noch 2018. Rang drei belegt in Berlin die Amsel mit 2,64 Vögeln pro Garten.

Insektenschwund macht sich offenbar bemerkbar

Rückläufige Werte melden die Naturschützer für Vögel, die sich nur von Insekten ernähren. "Von den neun häufigsten Insektenfresser-Arten nehmen sechs deutlich ab, nur drei können ihre Bestände halten", bilanziert der Nabu. Dies hänge offenbar mit dem Insektenschwund zusammen.

Seit Beginn der Aktion 2005 gingen die Werte etwa beim Mauersegler, der Mehlschwalbe und dem Hausrotschwanz zurück. Auch Mönchsgrasmücke, Zaunkönig und Zilpzalp nehmen in den Gärten deutlich ab.

Deutschlandweit wurden in diesem Jahr pro Garten im Schnitt 32 Vögel gesichtet. Damit liegt dieses Endergebnis sechs Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt. Laut Nabu beteiligten sich mehr als 76.000 Menschen an der Aktion, so viele wie noch nie. Der Nabu ruft regelmäßig dazu auf, die Vögel im eigenen Garten zu zählen, die man innerhalb von einer Stunde sieht. Im Januar findet die "Stunde der Wintervögel" statt. (fsch, dpa)

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