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Evolution: Urform von Organismen in Gabun entdeckt

Paläontologen haben den bislang ältesten Hinweis auf eine organisierte Kolonie von Einzellern in Gabun entdeckt. Die Funde befinden sich in einer 2,1 Milliarden Jahre alten Sedimentschicht.

Wann die Evolution den Schritt vom Ein- zum Mehrzeller machte, ist unter Experten umstritten. Mit ihren Funden aus einer 2,1 Milliarden Jahre alten Sedimentschicht in Gabun präsentieren Paläontologen jetzt den bislang ältesten Hinweis auf eine organisierte Kolonie von Einzellern.

Die Wachstumsmuster der bis zu zwölf Zentimeter großen Strukturen lassen vermuten, dass die einzelnen Zellen Signale weitergeben konnten und der „Organismus“ als Ganzes auf Reize reagieren konnte, schreibt das Team um Abderrazak El Albani von der Universität Poitiers im Fachblatt „Nature“ (Band 466, Seite 100). Die Gestalt der Fossilien reicht von wurmförmigen über rundliche bis hin zu fingerförmigen Formen. Ihre organische Substanz wurde im Lauf der Zeit durch das Mineral Pyrit ersetzt, doch mithilfe der Computertomografie konnten die Forscher den dreidimensionalen Aufbau der Kolonien rekonstruieren.

Sie entwickelten sich bald nach dem Anstieg des Sauerstoffgehalts in der Atmosphäre vor etwa 2,4 Milliarden Jahren, schreibt das Team. Sie könnten als Vorlage für die Mehrzeller gedient haben, die 1,5 Milliarden Jahre später während der „Kambrischen Explosion“ in mannigfaltiger Gestalt die Erde besiedelten. nes

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