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Exzellenzwettbewerb: DFG sieht „Geisteswissenschaften nicht benachteiligt“

Im Exzellenzwettbewerb haben die Geistes- und Sozialwissenschaftler nur sechs von 43 Clustern eingeworben. Dabei entfallen auf sie fast die Hälfte der Professuren. DFG-Präsident Kleiner sieht jedoch kein Problem.

Matthias Kleiner, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), sieht keine Benachteiligung der Geistes- und Sozialwissenschaften im Exzellenzwettbewerb: „Sie haben sich, trotz mancher Unkenrufe über angebliche Benachteiligungen oder inadäquate Förderformen, sogar noch verbessert“, erklärte Kleiner nach der DFG-Jahresversammlung in Dortmund am Donnerstag in Berlin. Mit 16 Graduiertenschulen und sechs Exzellenzclustern stelle die Fächergruppe „insgesamt das zweitgrößte Kontingent, noch vor den Natur- und Ingenieurwissenschaften“. Die Lebens-, Natur- und Ingenieurwissenschaften hatten 37 Cluster und 29 Graduiertenschulen eingeworben, wobei die Lebenswissenschaften deutlich dominieren.

Fast die Hälfte der Professuren in Deutschland ist mit Geistes- und Sozialwissenschaftlern besetzt. Peter-André Alt, der Präsident der Freien Universität, hatte im Vorfeld vorgeschlagen, die Geistes- und Sozialwissenschaften bei der Begutachtung nicht länger als gemeinsame Gruppe, sondern getrennt zu betrachten (Tsp. vom 6. Juni). Natur- und Lebenswissenschaften würden auch nicht in eine Gruppe zusammengezwungen.

Kleiner, der sein Amt zum kommenden Januar an den Münchener Altgermanisten Peter Strohschneider übergibt, forderte noch einmal eine „bessere Balance zwischen grundfinanzierter und drittmittelfinanzierter Wissenschaft, Forschung und Lehre“. Die DFG sei mit ihrem Budget allerdings zufrieden. Der „Pakt für Forschung und Innovation“ von Bund und Ländern sieht für die DFG zwischen 2011 und 2015 eine jährliche Etatsteigerung um fünf Prozent vor. Im kommenden Jahr kann die DFG 2,7 Milliarden Euro für die Förderung der Wissenschaft ausgeben. 67 Prozent der Mittel kommen vom Bund.

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