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Gesund und lecker: Parmesan-Qunoa mit Tofu.

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Reine Formsache Folge 3: Clean Eating: Besser was Frisches

„Clean Eating“ ist ein neuer Name für ein bekanntes Konzept: die gute Empfehlung, selber zu kochen und Fertiggerichte zu meiden.

Unzählige Blogs, Facebook-Posts, Instagram-Bilder beschäftigen sich mit diesem Ernährungskonzept: Clean Eating. Als Erfinderin gilt die amerikanische Ernährungsberaterin und Autorin Tosca Reno. Doch ihr Prinzip ist eigentlich nichts anderes als: gesunde Vollwertkost.

Der Begriff „reines Essen“ umschreibt, dass die Nahrung naturbelassen und möglichst unverarbeitet sein soll: viel Gemüse, Salat, Obst, außerdem etwas Fisch oder Fleisch, Vollkornprodukte und vor allem nur gesunde Fette. Für die Gesundheitswissenschaftlerin Hannah Frey, die in ihrem Blog „Projekt: Gesund leben“ über eigene Erfahrungen schreibt, gilt als Faustregel: „Alle Zutaten, die uns unbekannt vorkommen oder die wir nicht aussprechen können, sind tabu.“

Clean Eating verbiete keine Nahrungsmittelgruppe, sagt die Ernährungsmedizinerin Ute Gola. „Jeder soll schauen, worauf er Appetit hat, regelmäßig essen, respektvoll mit seinem Körper umgehen und auf sein Sättigungsgefühl achten.“ Ein Konzept, das im Grunde für alle geeignet ist, die keine bestimmten Unverträglichkeiten haben. Denn Lebensmittel frisch und ohne Fertigprodukte zuzubereiten bedeutet, automatisch auf Zusatzstoffe, Konservierungs-, Farb- und künstliche Süßstoffe zu verzichten. Ute Gola empfiehlt allerdings, regionale und saisonale Lebensmittel zu bevorzugen. Im Winter dürfe es aber auch mal Tiefkühlgemüse sein.

Clean Eating-Begründerin Tosca Reno gibt einige gute Verhaltensregeln mit auf den Weg. Sie empfiehlt zum Beispiel, nie auf das Frühstück zu verzichten. „Das ist in Studien ganz gut belegt und auch sinnvoll, wenn man ein gutes Körpergewicht halten möchte“, bestätigt Ute Gola. Kombiniert werden sollten zu jeder Mahlzeit komplexe Kohlenhydrate und fettarmes Eiweiß, morgens etwa Haferflocken mit Naturjoghurt, mittags zum Beispiel mageres Fleisch, Gemüse plus Vollkornreis. Verzichtet werden sollte auf Softdrinks, Weißmehl und Zucker. Viel Wert wird darauf gelegt, dass keine Kalorien gezählt werden und jeder auch mal naschen darf. Denn die Kost versteht sich nicht als klassische Diät, sondern als Ernährungsform weg von Fastfood und Fertigprodukten.

Ob eine solche Umstellung gleich ein besseres Hautbild, glänzendes Haar und täglich mehr Energie bringt? Den Lobeshymnen begeisterter Laien im Internet sollte man mit Vorsicht begegnen. Es müssen auch nicht sechs Mahlzeiten am Tag sein, wie Autorin Tosca Reno empfiehlt, meist reichen auch drei bis vier. Selbst die Trinkmenge von drei Litern pro Tag ist laut Ute Gola nicht zwingend. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sind rund 1,5 Liter am Tag für Erwachsene mit durchschnittlichen Lebensbedingungen und normaler Ernährung ausreichend.
Blog von Hannah Frey unter www.projekt-gesund-leben.de
Infos zu Ute Gola unter www.drgola.de

REZEPT: PARMESAN-QUNOA MIT TOFU

ZUTATEN (2 Personen)
150 g Quinoa
150 g Tofu
12 Kirschtomaten
5 EL Parmesan, gerieben
2 Stiele frisches Basilikum 1 Knoblauchzehe
2 EL Olivenöl
Gemüsebrühe

ZUBEREITUNG
Quinoa nach Anleitung kochen und das Wasser mit Gemüsebrühe ersetzen. Die Kirschtomaten waschen und halbieren. Basilikum und Knoblauch fein hacken. Tofu in ca. 1 cm breite Würfel schneiden. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, Tofu und Knoblauch hinzugeben und etwa fünf Minuten anbraten. Anschließend Tomatenhälften hinzufügen und weitere fünf bis sieben Minuten braten. Mit etwas Pfeffer abschmecken. Nach Kochzeit Quinoa gut abtropfen und warm stellen. Mit einer Gabel gehackten Basilikum und Parmesan unterheben und die Tomaten zusammen mit Knoblauch und Tofu hinzufügen.

Quelle: www.clean-eating.de. Dort gibt es noch mehr Rezepte und Infos

Alle Teile der Tagesspiegel-Serie "Reine Formsache" finden Sie hier.

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