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Der Bafög-Durchschnittssatz für Studierende beträgt 446 Euro.

© dpa

Förderung für Schüler und Studierende: Zahl der Bafög-Empfänger sinkt

Die Zahl der Bafög-Empfänger ist im vergangenen Jahr gesunken. Das liegt auch daran, dass die Freibeträge seit Jahren eingefroren sind.

Insgesamt erhielten im Jahr 2013 rund 959 000 Studierende und Schüler die Bundesausbildungsförderung, was einem Rückgang von 2,1 Prozent entspricht. Das teilte des Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mit. Unter den Geförderten waren 666 000 Studierende sowie 293 000 Schülerinnen und Schüler. Der Rückgang bei den Schülern (minus fünf Prozent) war dabei größer als bei den Studierenden (minus 0,8 Prozent).

Bei den Studierenden ist auch der durchschnittliche Förderbetrag leicht zurückgegangen: Mit 446 Euro pro Monat erhielten sie zwei Euro weniger als im Vorjahr. Bei den Schülern stieg der Durchschnittssatz um neun Euro auf 410 Euro. 46 Prozent der Bafög-Empfänger erhielten eine Vollförderung, also den maximal erreichbaren Förderbetrag. Der Bafög-Höchstsatz liegt derzeit bei 670 Euro. Bund und Länder wendeten für das Bafög 3,24 Milliarden Euro auf, ein Rückgang um 1,1 Prozent.

Eine Erklärung für die Entwicklung ist, dass die Freibeträge – also die Einkommensgrenzen der Eltern, bis zu denen Studierende Bafög erhalten – seit Jahren nicht erhöht wurden, die Gehälter in der Zeit aber gestiegen sind. Dadurch wird der Kreis der Bafögberechtigten kleiner. Die Zahl der Schüler geht wegen der demographischen Entwicklung aber auch insgesamt zurück.

Wie berichtet haben sich Bund und Länder auf grundlegende Änderungen beim Bafög geeinigt: Der Bund wird die Finanzierung ab 2015 komplett übernehmen. Ab dem Wintersemester 2016/17 sollen die Bedarfssätze und die Elternfreibeträge um je sieben Prozent steigen. Für das Deutsche Studentenwerk zeigen die neuen Zahlen des Statistischen Bundesamtes den „dringenden Handlungsbedarf beim Bafög“, wie Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde erklärte. Die angekündigte Steigerung der Sätze sei zwar gut. Die Bundesregierung solle ihre künftige volle Gestaltungsfähigkeit beim Bafög aber nutzen, dieses automatisch an die Entwicklung von Preisen und Einkommen anzupassen, anstatt mit Erhöhungen immer viele Jahre zu warten.

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