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Forschnungswettbewerb: Spitzencluster für den Süden – Norden und Osten erfolglos

Mit bis zu 200 Millionen Euro fördert das Bundesforschungsministerium (BMBF) fünf große technologische Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Berlin geht leer aus.

Als Sieger in der zweiten Runde des Spitzencluster-Wettbewerbs wurden am Dienstag Vorhaben aus den Bereichen Software, Bio-, Medizin- und Systemtechnik sowie Logistik gekürt. Die Verbünde, in denen Unternehmen und wissenschaftliche Institute zusammenarbeiten, sind im Süden und Westen Deutschlands angesiedelt.

Die beiden norddeutschen Projekte zum Leichtbau mit kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff (CFK) (Hamburg, Schleswig-Holstein) und zur Windenergiegewinnung (Bremen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein) fielen durch. Das Berlin-Brandenburgische Projekt „Signum – Sichere Identität, gesicherte Netze und Umgebung“, unter anderem getragen von Fraunhofer-Instituten, TU, FU, Bundesanstalt für Materialforschung und 120 Firmen, war schon in der Vorrunde durchgefallen. Bereits in der ersten Runde des Wettbewerbs im Jahr 2008 blieb Berlin mit einem Projekt aus der Gesundheitswissenschaft ein Erfolg verwehrt.

Zu den Siegern 2010 gehört das „Software-Cluster“, in dem Kooperationspartner aus Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland neue Modelle der Datenverarbeitung für das digitale Unternehmen der Zukunft entwickeln wollen. Maßgeblich beteiligt ist der Softwarehersteller SAP. Im „Münchner Biotech Cluster“ arbeiten 100 Partner daran, neue Medikamente und Therapiekonzepte zu entwickeln. „Der national führende Standort München“ solle „auch international als Exzellenzregion der personalisierten und zielgerichteten Medizin etabliert werden“, heißt es.

Ebenfalls in Bayern angesiedelt ist das Vorhaben „Medical Valley“, in dem 180 Medizintechnikfirmen an Innovationen in der bildgebenden Diagnostik, der Sensorik und der Augenheilkunde arbeiten. „Micro TEC Südwest“ (Baden-Württemberg) will mithilfe von Mikrosystemtechnik Produkte der Zukunft entwickeln. Und das „Effizienz-Cluster Logistik Ruhr“ soll den Transport etwa von Gütern, Informationen und Energie im Ruhrgebiet verbessern. Die Vorhaben erhalten jeweils rund 40 Millionen Euro für fünf Jahre. -ry

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