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Forschung: Köhler-Preis an Freiburger Hautärztin

Für die Erforschung einer erblichen Hautkrankheit bekam Leena Bruckner-Tuderman von der Uniklinik in Freibug den Eva-Luise-Köhler-Forschungspreis.

„Schmetterlingskrankheit“ – das klingt fast poetisch. Die Realität sieht anders aus. Bei der erblichen Hautkrankheit mit dem medizinischen Namen Epidermolysis bullosa (EB), an der etwa 25 von einer Million Menschen leiden, entstehen schon nach leichtem Stoßen oder Reiben Blasen und schmerzhafte chronische Wunden. Grund sind Mutationen für Gene, die die Funktion von Verankerungsproteinen steuern. Zwischen oberster Hautschicht und Unterhaut fehlt oder mangelt es an „Klebstoff“, der bei Gesunden das Gewebe zusammenhält. Am gestrigen Montag nun wurde die Hautärztin Leena Bruckner-Tuderman von der Uniklinik in Freiburg mit dem Eva-Luise-Köhler-Forschungspreis für seltene Erkrankungen ausgezeichnet. Die Ärztin erforscht die Schmetterlingskrankheit. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis wurde ihr von der Namensgeberin in Anwesenheit des Bundespräsidenten Horst Köhler und von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt in Berlin überreicht. Bruckner-Tuderman und ihre Arbeitsgruppe haben genetisch veränderten Mäusen mit der schweren Form der EB Hautzellen gesunder Mäuse gespritzt, woraufhin die Blasenbildung sich deutlich reduzierte. Nun müssen Behandlungen verschiedener Hautareale im Tierversuch folgen, um Wirksamkeit und Verträglichkeit zu überprüfen. Erst dann können Studien am Menschen beginnen. Der Köhler-Forschungspreis wird zusammen mit der Achse e. V. vergeben, einer Allianz, in der Selbsthilfegruppen zu seltenen Erkrankungen vereint sind. aml

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