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Forschungsförderung: Weitere Spitzencluster für den Osten

Drei von elf neuen Forschungsverbünden, die der Bund in Ostdeutschland finanziert, gehen in die Region Berlin-Brandenburg.

Im Wettbewerb um große Forschungsverbünde („Cluster“) in den neuen Ländern sind elf weitere Projekte ausgewählt worden. Sie erhalten in den kommenden fünf Jahren jeweils zwischen zehn und 14 Millionen Euro vom Bund und wurden unter 24 Vorschlägen der ostdeutschen Länder durch eine 20-köpfige Jury ausgewählt. Insgesamt stehen für die zweite Runde des Programms „Spitzenforschung und Innovation in den neuen Ländern“ 135 Millionen Euro bereit, geforscht wird in den Bereichen Energie- und Medizintechnik, Nanomaterialien, Biotechnologie oder Geotechnik.

Drei neue Projekte können in der Region Berlin-Brandenburg verwirklicht werden. Das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie kann sein Kompetenzzentrum für Photovoltaik ausbauen. Das Fraunhofer-Institut Biomedizinische Technik startet sein „Taschentuchlabor – Impulszentrum für Integrierte Bioanalytik“. Und an der Universität Potsdam wird ein Forschungsverbund zum Klimawandel gefördert. Schon in der ersten Runde des Wettbewerbs im vergangenen Sommer warb die Region zwei große Projekte ein und ist somit unter den ostdeutschen Ländern am erfolgreichsten. „Potsdam entwickelt sich zu einem wissenschaftlichen Zentrum mit internationaler Ausstrahlung“, sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan.

Weitere drei Projekte gingen nach Mecklenburg-Vorpommern, das insgesamt vier Cluster einwerben konnte. Je zwei Cluster warben Sachsen und Thüringen ein, beide Länder haben damit insgesamt drei Projekte aus dem Programm eingeworben. Sachsen-Anhalt warb seinen zweiten Cluster ein.

Mit Blick auf die nächste Runde der Exzellenzinitiative sei das Programm „ein guter Schritt, um Universitäten bei der Entwicklung von Zukunftskonzepten zu unterstützen“, sagte Schavan. Neun der elf jetzt ausgewählten Cluster wurden von einer Universität beantragt. Auch sei es angesichts der Abschmelzung des Solidarbeitrags bis 2019 besonders wichtig, das Wachstum anzukurbeln, um Arbeitsplätze zu schaffen, sagte Schavan.

Der Juryvorsitzende, der einstige Stanford-Professor und ehemalige Präsident der Viadrina Hans N. Weiler, sagte, alle Teile der Wertschöpfungskette seien in den Projekten berücksichtigt worden, von der Grundlagenforschung bis zur Anwendung. Die Entwicklung der ostdeutschen Länder in den letzten 15 Jahren sei „eindrucksvoll“, sagte Weiler. Diesen „Quantensprung“ gelte es nun zu stärken und zu verstetigen. Allerdings hätte sich die Jury auch eine stärkere Präsenz der Wirtschaftswissenschaften mit verhaltens- und organisationswissenschaftlichen Ansätzen gewünscht.

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