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Frankreich: Laptop-Projekt in Schulen gescheitert

Wissenschaftler in Frankreich haben dem Lernen am Laptop einen Misserfolg bescheinigt. Laut ihrer Studie spielen die Schüler hauptsächlich damit

Insgesamt 45 Millionen Euro hatte das Département Landes im Südwesten Frankreichs im Jahr 2001 aufgewendet, um die Schüler mit Laptops auszurüsten. Laut einem Bericht der französischen Zeitung Le Figaro ist "der Einzug des Computers in die Schulen gescheitert".

Die Zeitung bezog sich auf das Ergebnis einer Studie des Marktforschungsinstituts TNS Sofres zu dem seit acht Jahren laufenden Großversuch "Ein Schüler, ein Laptop". Das Institut stellte fest, dass französische Schüler ihren Schulcomputer zu 80 bis 90 Prozent für Spielereien nutzen.

"Die Ergebnisse sind vor allem darauf zurückzuführen, dass sich kein Lehrer um die Ausbildung zur Informationsbeschaffung und die Analysen der Quellen verantwortlich fühlt", sagte der Verantwortliche des Départements für neue Technologien, Pierre-Louis Ghavam. Zudem geben sechs von zehn Lehrern keine elektronischen Hausaufgaben auf. Am ehesten gebrauchen noch die Musik- und Kunstlehrer die neuen technischen Möglichkeiten.

"Die Lehrer haben ihre pädagogischen Methoden nicht geändert", sagte Ghavam. Die befragten Lehrer schoben die Schuld indes auf die Schüler: "Das größte Problem ist die Beherrschung der französischen Sprache. Die Schüler verstehen die Anweisungen auf dem Computer nicht."

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa

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