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Wissen: Frauen im Osten leben länger

Frauen aus Ostdeutschland in der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren leben mittlerweile länger als gleichaltrige Frauen im Westen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung der Universität Rostock.

Frauen aus Ostdeutschland in der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren leben mittlerweile länger als gleichaltrige Frauen im Westen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung der Universität Rostock. Damit ist erstmals in einer Altersgruppe die Lebenserwartung im Osten Deutschlands höher als im Westen. Bislang ging man immer davon aus, dass vor allem die – noch immer – bessere gesundheitliche Betreuung und Vorsorge im Westen Deutschlands die Ursache für höhere Lebenserwartung in diesem Teil Deutschlands war. Die nun von den Wissenschaftlern Rembrandt Scholz und Mikko Myrskylä festgestellte Umkehrung in dieser Altersgruppe führen die Autoren der Studie auf das Rauchen zurück: Unter Ost-Frauen dieser Generation war der Griff zur Zigarette deutlich seltener. Während beispielsweise fast 44 Prozent der westdeutschen Frauen der Jahrgänge 1946 bis 1950 rauchten, seien es im Osten nur knapp 30 Prozent gewesen, heißt es in der Studie. Bisher wurde der Nikotinkonsum bei der Betrachtung der unterschiedlichen Sterberaten im Ost-West-Vergleich nicht berücksichtigt.

In einigen Jahren könnte sich dieser Trend aber wieder ändern: Wenn Frauen, die in den 60er oder 70er Jahren geboren wurden, ein Alter erreichen, in dem sich der Nikotinkonsum auf die Sterberaten auswirkt. Denn derzeit rauchen mehr ostdeutsche als westdeutsche Frauen. sc

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