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Frauen in der Wissenschaft: Noch immer zu wenig Professorinnen

Es gibt mehr Professorinnen in Deutschland. Doch ein „angemessener“ Anteil ist noch lange nicht erreicht.

Zu diesem Ergebnis kommt die „Gemeinsame Wissenschaftskonferenz“ (GWK) in einem aktuellen Bericht zur Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung. Im Berichtszeitraum 2009/2010 habe es in Deutschland 7162 Professorinnen gegeben, das entspreche einem Frauenanteil von 18 Prozent. Das seien 10,5 Prozent mehr als noch 1992. Allerdings gebe es erhebliche fachspezifische und regionale Differenzierungen.

Auch auf den verschiedenen Qualifikationsstufen und beruflichen Positionen in Wissenschaft und Forschung steigt der Anteil von Frauen laut GWK in unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Im Vergleich zu 1992 stieg der Frauenanteil bei den Erstmatrikulierten von 45,6 auf 49,9 Prozent aller Studierenden, bei den Studienabschlüssen gar von 40,8 auf 51,4 Prozent. Bei den Promotionen liegt der Wert inzwischen mit 44,1 Prozent bei annähernd der Hälfte, im Gegensatz zu 30,7 Prozent 92. Danach folgt der Knick: Dem Datenmaterial der GWK zufolge liegt der Frauenanteil auch bei aktuellen Berufungen und Ernennungen zu Professoren lediglich bei 26,6 beziehungsweise 26,9 Prozent.

Die Konferenz fordert daher verstärkte Bemühungen, damit sich der Anteil von Frauen mit Hochschulabschlüssen auch in eine steigende Beteiligung von Frauen an Entscheidungs- und Führungspositionen übersetzt. Seit 1992 sammelt die GWK Datenmaterial zum Thema.

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