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Frauenanteil: "Zu wenig Forscherinnen in Europa"

Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat sich besorgt über die geringe Zahl an Wissenschaftlerinnen gezeigt, die sich für eine Förderung durch das Gremium bewerben.

In der aktuellen zweiten Förderrunde stammten nur 14 Prozent der insgesamt 2167 eingegangenen Anträge von Frauen, gab der Forschungsrat jetzt in Brüssel bekannt. „Uns ist bewusst, dass der relativ niedrige Frauenanteil unter den Bewerbern ein prinzipielles Problem für die europäische Forschung ist“, sagte der griechische ERC-Präsident Fotis Kafatos. „Der Forschungsrat wird versuchen, dieses Problem auf allen Ebenen anzugehen.“

Bereits in der ersten Förderrunde – die Anfang des Jahres entschieden wurde – waren nur 26 Prozent der bewilligten Anträge von Frauen gekommen. Damals zeichnete der ERC Nachwuchsforscher aus. In der aktuellen Runde konnten sich etablierte Forscher um Gelder bewerben, insgesamt steht ein Budget von 517 Millionen Euro zur Verfügung. Die meisten Anträge stammen von Wissenschaftlern, die ein Projekt an einer Forschungseinrichtung in Italien durchführen wollen. Großbritannien liegt auf Platz zwei, Frankreich und Deutschland folgen mit deutlichem Abstand auf den nächsten Plätzen. 766 Anträge kommen aus der Medizin und den Lebenswissenschaften, 997 aus den Technik- und Ingenieurwissenschaften, 404 aus den Geistes- und Sozialwissenschaften. Der Forschungsrat entscheidet im Herbst über die endgültige Mittelvergabe. tiw

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