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Geflüchtete informieren sich an der Freien Universität Berlin über Studienangebote.

© Foto: Gregor Fischer/picture alliance / dpa

Geflüchtete an Hochschulen: Besser vorbereitet an die Uni

Bereits 10.000 Geflüchtete studieren regulär an deutschen Hochschulen. Zuvor wurden Sprach- und Vorbereitungskurse ausgebaut.

Immer mehr Geflüchtete immatrikulieren sich in regulären Studiengängen. Seit 2015 haben sich an den deutschen Hochschulen über 10.000 Neuzuwanderer aus Ländern wie Syrien und Afghanistan eingeschrieben. Im Wintersemester 2017/18 hatten nahezu 3000 Geflüchtete den Sprung an die Uni oder FH geschafft. Ein Jahr später waren es noch einmal mehr: Rund 3800 Menschen mit Fluchthintergrund haben sich neu eingeschrieben.

Noch 2016 wurden lediglich 1100 immatrikulierte Geflüchtete gemeldet. 78 Prozent der aktuell Eingeschriebenen studieren im Bachelor, 20 Prozent im Master und 1,7 Prozent in Promotionsprogrammen. Das geht aus einer jetzt veröffentlichten Befragung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) unter ihren Mitgliedern hervor.

Weitere 5200 sind in Vorkursen

Studieninteressierten Geflüchteten bieten die Hochschulen zunehmend Kurse zur Studienvorbereitung an. An allen Berliner Universitäten beispielsweise gibt es Vor- und Sprachkurse mit verschiedenen fachlichen Schwerpunkten für die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) oder für geistes-, rechts-, sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge. Bundesweit sind laut HRK 5200 Studieninteressierte und Studierende mit Fluchterfahrung zum Wintersemester 2018/19 in solche studienvorbereitenden Maßnahmen eingestiegen.

Beim Einstieg helfen auch die Beratungsangebote der Hochschulen – häufig mithilfe von Dolmetschern. Im laufenden Semester fanden über 27.000 Einzelberatungen statt, meldeten die Hochschulen - so viele wie noch nie. Die Angebote wurden mit Mitteln von Bund und Ländern ausgebaut. Dass Geflüchtete zunehmend von den Orientierungsprogrammen der Hochschulen in Bachelor-, aber auch in Master- und Promotionsstudiengänge wechseln, sei ein „Erfolg der individuellen Beratung in den Hochschulen“, erklärte HRK-Präsident Peter-André Alt.

Rabea Westarp

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