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Wissen: Hamburger Professoren darben Topf für Leistungszulagen wird nicht ausgeschöpft

Die Hochschulen in Hamburg zahlen ihren Professoren weitaus weniger Leistungszuschläge, als ihnen zustehen. Das geht aus der Antwort der Hamburger Wissenschaftssenatorin auf eine kleine Anfrage der Grünen in der Bürgerschaft hervor.

Die Hochschulen in Hamburg zahlen ihren Professoren weitaus weniger Leistungszuschläge, als ihnen zustehen. Das geht aus der Antwort der Hamburger Wissenschaftssenatorin auf eine kleine Anfrage der Grünen in der Bürgerschaft hervor. Betroffen sind Professoren, die nach den 2002 eingeführten Gehaltsgruppen W2 und W3 bezahlt werden. Sie erhalten ein gegenüber den klassischen C-Professuren abgesenktes Grundgehalt, das sich durch Leistungszulagen erhöht. Diese werden etwa in Berufungsverhandlungen festgelegt oder für bestimmte Leistungen vergeben.

An der Universität Hamburg standen im Jahr 2011 im „Vergaberahmen“ für die Leistungszulagen, der im Hamburgischen Besoldungsgesetz geregelt wird, 5,3 Millionen Euro zur Verfügung. Tatsächlich ausgegeben wurden aber nur 3,5 Millionen Euro. An der Hochschule für angewandte Wissenschaften waren 2,9 Millionen eingeplant, vergeben wurden knapp 2,4 Millionen Euro.

Laut dem Deutschen Hochschulverband (DHV) schöpfte die Uni Hamburg in den vergangenen fünf Jahren insgesamt nur 64 Prozent des Vergaberahmens aus, Ähnliches gelte für andere Hochschulen. Die bezahlten Gehälter lägen deshalb deutlich unter dem Soll- und Durchschnittsgehalt, das durch die Leistungszulagen gesichert werden soll, kritisiert der Hamburger DHV-Landesverband. Das sei „rechtswidrig und skandalös“. Der Verband fordert die Wissenschaftsbehörde auf, die Hochschulen zu veranlassen, die Mittel vollständig abzurufen. Betroffene Hochschullehrer müssten Nachzahlungen erhalten. -ry

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