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Aus dem Hinterhalt. Auf Facebook wurde eine Soziologin bedroht, die ein Buch über liberale Sexualpädagogik veröffentlicht hatte. Ein Kollege sprang ihr zur Seite und erhielt auch Hasskommentare. Fachgesellschaften erklärten sich mit den Angegriffenen solidarisch.

© picture alliance / dpa

Hetze gegen Genderforschung: Solidarität mit angefeindeten Professoren

Geschlechterforscher und -forscherinnen werden in den sozialen Medien beleidigt und bedroht. In einer Solidaritätsaktion wird diese Kampagne jetzt "Ausdruck eines neuen Fundamentalismus" genannt.

Fast 1000 Personen haben seit dem 1. September eine Solidaritätserklärung für öffentlich angefeindete Wissenschaftler unterschrieben, die in den Bereichen Gender, der Kritischen Wissenschaften und der Sexualpädagogik forschen. Unter den Unterzeichnern sind Studierende, Professoren, Künstler, Vertreter von Verdi, der SPD, des Humanistischen Verbands, von Frauenhäusern sowie der Personalrat der Universität Kassel. Die Fachgesellschaft für Soziologie und die Fachgesellschaft Gender hatten ihre Solidarität bereits im Juli erklärt.

Wie berichtet war Anfang Juli eine Professorin der Universität Kassel auf Facebook beleidigt und bedroht worden, auch viele andere Fälle von anonymen Diffamierungen gegen Geschlechterforscher wurden daraufhin bekannt. Diese seien „Ausdruck eines neuen Fundamentalismus, der aus verschiedenen Richtungen vereinnahmt und mit satirischen Elementen salonfähig gemacht wird“, heißt es in der Solidaritätserklärung der „Kritischen Uni Kassel“ (www.kritischeuni.de).

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