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Hirnforschung: Zwillinge nutzen beim Denken oftmals die gleichen Gehirnareale

Es liegt in den Genen: Bei Zwillingen werden im Gehirn deutlich häufiger dieselben Areale aktiviert als bei Brüdern, die nicht über identisches Erbgut verfügen.

Denken Zwillinge ähnlicher als normale Brüder? Um diese Frage zu beantworten, untersuchte ein europäisches Forscherteam mit Hilfe von Magnetresonanztomographen (MRT), welche Gehirnareale bei Zwillingen aktiv waren, während sie Aufgaben lösten, bei denen sie sich an bestimmte Zahlen erinnern mussten. Anschließend verglichen Jan Koten und seine Kollegen das Muster mit dem eines dritten Bruders. Über ihre Ergebnisse berichten sie im Fachblatt „Science“.

„Welche Areale im Gehirn bei solchen Aufgaben verwendet werden, hängt stark von den Genen ab“, berichtet Koten. Bei Zwillingen würden deutlich häufiger dieselben Areale aktiviert als bei Brüdern, die nicht über identisches Erbgut verfügen. Das sei vor allem bei jenen Regionen deutlich, die nicht alle Beteiligten für eine Aufgabe verwenden. Wie die Hirnscans zeigen, sind nämlich bestimmte Teile des Gehirns bei allen Menschen während des Lösens ähnlicher Aufgaben gleichermaßen aktiv. Aber welche Areale zusätzlich benutzt werden, um eine Aufgabe zu bewältigen, scheint vom jeweiligen Erbgut abzuhängen. „In unserer Studie hatten die Gene einen Einfluss von rund 80 Prozent“, sagt Koten.kkp

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