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Hochschulen: Berliner FH-Fusion fast perfekt

Zwei fusionswillige Berliner Fachhochschulen können ihren Bund voraussichtlich noch in diesem Jahr besiegeln.

Nach einer dreijährigen Verhandlungsphase steht fest, wie die Fachhochschule für Wirtschaft Berlin (FHW) mit Sitz in Schöneberg und die in Lichtenberg beheimatete Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege (FHVR) zusammengelegt werden. Nachdem schon der Innenausschuss des Abgeordnetenhauses dem Fusionsgesetz zugestimmt hat, wurde es am Mittwoch auch im Wissenschaftsausschuss von allen Fraktionen befürwortet.

Noch ist allerdings eine zentrale Frage ungeklärt: Weil die schon früher in die FHVR eingegliederte Berufsakademie vom Ostkreuz an den Standort Alt-Friedrichsfelde in Lichtenberg umziehen wird und die Studierendenzahlen der Hochschule steigen, soll ein dort bislang leerstehendes Gebäude saniert und umgebaut werden. Der Vermieter, die Berliner Immobilien Management GmbH, sei bereit, für die Grundsanierung aufzukommen, sagte Staatssekretär Hans Gerhard Husung. Den Ausbau zu einem Hochschulgebäude müsse das Land Berlin finanzieren. Die dafür veranschlagten 2,5 Millionen Euro seien allerdings nicht im Haushalt eingeplant. Der Gesetzentwurf, in dem der Ausbau des Campus in Alt-Friedrichsfelde bislang nicht erwähnt wurde, soll in der nächsten Sitzung des Wissenschaftsausschusses am 2. Juli geändert und beschlossen werden.

Ein zweiter Änderungswunsch betrifft den Namen der neuen Institution – und mit ihr die Bezeichnung aller Berliner Fachhochschulen. Sie wollen künftig als Hochschulen firmieren, wie es mittlerweile bundesweit üblich ist. So steht es auch schon im Koalitionsvertrag von SPD und Linkspartei. Alle Fraktionen im Ausschuss waren sich einig, die Umbenennung im Fusionsgesetz zu verankern.

Aufgewertet werden die FHs auch durch den Wissenschafts-Masterplan des Senats. Mit jährlich zwei Millionen Euro werde ein „Zentrum für angewandte Forschung“ finanziert, sagte Senator Jürgen Zöllner. Vier Kompetenzzentren sollen entstehen: für Ingenieurwissenschaften an der TFH, für angewandte Informatik an der FHTW, für Wirtschaft und Verwaltung an der neuen Hochschule für Wirtschaft und Recht sowie für Integration und Gesundheit an der ASFH. (Tsp/ry)

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