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IT-Bildung in der Schule: „Die digitale Schere schließen“

Özcan Mutlu, bildungspolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag, sieht die Bundesregierung in der Pflicht, die IT-Bildung an den Schulen zu verbessern. Auch die Schulleiter in Deutschland setzen sich für eine bessere Computerausstattung ein.

Özcan Mutlu, bildungspolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag, sieht die Bundesregierung in der Pflicht, die IT-Bildung an den Schulen zu verbessern. Der Bund habe offenbar kein Interesse, Konsequenzen aus der im November 2014 veröffentlichten ICILS-Studie zu Computerkompetenzen von Achtklässlern zu ziehen. In der internationalen Vergleichsstudie hatte Deutschland mittelmäßig abgeschnitten, überproportional viele Schüler aus unteren und mittleren sozialen Schichten sowie Schüler mit Migrationshintergrund haben nur geringe Fähigkeiten.

Mangelnde Ausstattung der Schulen

In einer Kleinen Anfrage an das Bundesbildungsministerium (BMBF) wollte Mutlu jetzt wissen, was der Bund zum Ausbau der IT-Infrastruktur an Schulen beitragen wolle, auch vor dem Hintergrund der geplanten gemeinsamen Strategie von Bund und Ländern „Digitales Lernen“. In seiner Antwort beruft sich Stefan Müller, Staatssekretär im BMBF, auf die Zuständigkeit der Länder für den Schulbereich. Bundesförderung fließt aber in Hochschulprojekte zum Einsatz digitaler Medien in der Schule, die im Rahmen Qualitätsoffensive Lehrerbildung finanziert werden. Das reiche nicht aus, die digitale Schere zu schließen, warnt Mutlu.

Die mangelnde Ausstattung der Schulen wurde auch beim Deutschen Schulleiterkongress in Düsseldorf kritisiert, der am Freitag und Sonnabend tagte. Medienkompetenz könne nur vermittelt werden, wenn die IT-Ausstattung „nicht mehr mittelalterlich“ sei und Lehrer nicht länger darauf angewiesen seien, sich dafür privat fortzubilden, sagte Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung (VBE).

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