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Eisberg

© AFP

Klimawandel: Riesiger Eisberg südlich vor Australien

Vor der Küste Australiens ist ein riesiger Eisberg gesichtet worden. Der australische Forscher Neal Young entdeckte die rund 19 mal acht Kilometer große Scholle über Satellitenbilder rund 1700 Kilometer südlich des australischen Kontinents.

Ein gewaltiger Eisberg treibt auf Australien zu. Der Koloss ist 19 Kilometer lang und acht Kilometer breit. Derzeit driftet er etwa 1700 Kilometer südwestlich des Kontinents herum. Es ist ungewöhnlich, dass ein so riesiger Eisberg so weit nördlich treibt, ohne in kleinere Schollen zu zerbrechen, erklärte Neal Young von der Australian Antarctic Division in Kingston. Der B17B genannte Riese ist einer der größten je in diesen Breiten entdeckten Eisberge. Für Wissenschaftler handelt es sich dabei um ein Jahrhundert-Ereignis.

Die Eismassen stammen vom Schelfeis der Antarktis. Dort brechen oft Eisberge ab und driften nach Norden. Dabei zerbersten sie in immer kleinere Teile und schmelzen schließlich komplett. Dieses Schicksal droht nun auch B17B. Den außergewöhnlichen Eisriesen hatte Young auf Satellitenaufnahmen der Nasa und der europäischen Raumfahrtagentur Esa entdeckt. Er ist ein Teil einer 400 Quadratkilometer großen Eisplatte, die vor etwa zehn Jahren vom östlichen Ende des Ross-Schelfeises abgeborsten ist.

Erst kürzlich waren nahe der zu Australien gehörenden Macquarie-Inseln im Pazifischen Ozean zwei große Eisberge gesichtet worden. Mehr als 100 kleinere Stücke trieben in Richtung Neuseeland. Dieses Phänomen sei sehr ungewöhnlich, sagte Young. Allerdings könnte dies in Zukunft öfter vorkommen, sollte durch die Erderwärmung die Meerestemperatur ansteigen. (smz/dpa/AFP)

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