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Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit

© dpa/Kay Nietfeld

Update

Klinikdaten aus drei Großstädten: USA-Inzidenz weit über 1500 – Lauterbach in Sorge um Ungeimpfte

In den USA steigen die Omikron-Fälle drastisch. Eine neue Studie vergleicht die neue Variante mit der Delta-Mutante.

In den USA, wo die Omikron-Variante bereits seit Weihnachten vorherrschend ist, liegt die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bei über 1600. Die Gesundheitsbehörde CDC traut sich derzeit noch keine Prognose zu, wie sich die hochansteckende Corona-Variante auf die Infektions- und Todeszahlen im ganzen Land auswirken könnte, berichtet die "New York Times".

Gesundheitsminister Karl Lauterbach twitterte am Sonntag eine Grafik aus dem Artikel: "Die neuen Daten zu Omicron in den US geben eher Grund dafür, sich Sorgen um Ungeimpfte zu machen."

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Hintergrund sind Zahlen aus drei US-Städten, die bereits früh von Omikron getroffen wurden, die die "New York Times" ausgewertet hat. Die Corona-Fallzahlen in New York City, Boston und Chicago steigen derzeit rasant an.

Noch ist der Höchststand von vergangenem Winter nicht erreicht. Auch sterben derzeit noch weniger Menschen nach einer Corona-Infektion als noch vor einem Jahr. 

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US-Studie: Delta gefährlicher als Omikron

Eine neue Studie von kalifornischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gemeinsam mit der US-Gesundheitsbehörde CDC sieht ein Zusammenhang mit der neuen Corona-Mutante, berichtet der "Spiegel". Omikron führe zu deutlich weniger Krankenhauseinweisungen als Delta – auch das Risiko nach einer Infektion mit der neuen Variante zu sterben, sei geringer.

Die Experten haben 70.000 elektronische Gesundheitsakten von Personen ausgewertet, die zwischen dem 30. November 2021 und 1. Januar 2022 positiv auf Corona getestet wurden. Bei 75 Prozent von ihnen sei Omikron nachgewiesen worden – ein Viertel der Infektionen seien durch die Delta-Variante verursacht worden. Eine Person, die sich mit Omikron infiziert hatte, sei laut Studie verstorben. Unter den untersuchten Delta-Patienten habe es 14 Todesfälle gegeben.

Von den 52.297 Omikron-Fällen sind der Studie zufolge 235 Personen in ein Krankenhausgeliefert worden – eine Hospitalisierungsrate von 0,45 Prozent. Von den 16.982 Delta-Fällen seien hingegen 1,31 Prozent mit einem Krankenhausaufenthalt verbunden gewesen. Auch sei die Hospitalisierungsdauer der Omikron-Patienten um 70 Prozent geringer gewesen.

Ähnliches berichtet die britische Gesundheitsbehörde UKHSA: In ihrem jüngsten Bericht über Corona-Varianten geht die Behörde davon aus, dass das Risiko einer Krankenhauseinweisung bei Omikron nur halb so groß ist wie bei der Delta-Variante. Das Risiko, auf der Intensivstation zu landen, sei um ein Drittel geringer.

Der UKHSA-Bericht lässt also ebenfalls vermuten, dass Omikron in deutlich weniger Fällen zu schweren Verläufen führt. Auch der "New York Times" berichten Ärzte von vielen Corona-Patienten, denen es aktuell besser gehe als in vergangenen Wellen.

US-Kliniken an Belastungsgrenze – Es fehlt an Personal

Trotzdem würden in den Krankenhäusern der drei US-Metropolen derzeit mehr Patienten positiv auf das Coronavirus getestet als jemals im gesamten Jahr 2021, berichtet die "New York Times". Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr würden viele Patienten, die wegen einer anderen Krankheit eingeliefert werden, positiv getestet.

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Die Anzahl der Corona-Patienten, die intensivmedizinisch behandelt werden oder beatmet werden müssten, sei so hoch wie seit letztem Winter nicht mehr. Die schiere Zahl der Patienten überlaste die Krankenhäuser, schreibt die "New York Times". Es fehle an Personal.

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Im vergangenen Jahr hätten viele Mediziner und Pflegekräfte gekündigt. Zusätzlich sind viele Klinikbeschäftigte derzeit selbst mit dem Coronavirus infiziert, berichtet die "New York Times". Das bringe die Kliniken an ihre Belastungsgrenzen.

Omikron in ländlichen Regionen noch nicht angekommen

Die Zahlen aus New York City würden zeigen, dass die Kluft der Corona-Patienten mit und ohne Impfung stark auseinandergeht. Geimpfte werden weitaus seltener in Krankenhäuser eingeliefert als Ungeimpfte, heißt es in der "New York Times".

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Ärzte berichten der Zeitung, dass Geimpfte eher einen milden Krankheitsverlauf haben. Die Mehrheit der Corona-Patienten, die mit der Omikron-Variante auf Intensivstationen behandelt würden, sei demnach ungeimpft, alt oder hätte ein geschwächtes Immunsystem.

Viele Experten sehen den Höhepunkt der Omikron-Welle bereits in naher Zukunft erreicht, doch der Bericht der "New York Times" könnte eine starke Belastung des Gesundheitssystems im Mittleren Westen der USA bedeuten. Den dort im ländlichen Raum, wo die Omikron-Variante noch nicht so stark sei, lebe eine hohe Anzahl an Personen, die Merkmale einer Risikogruppe aufweisen.

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