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Wissen: Kühles Klima, kleiner Schnabel

Wie einem Vogel der Schnabel wächst, hängt nicht allein von seiner bevorzugten Nahrung ab. Das haben Biologen herausgefunden.

Wie einem Vogel der Schnabel wächst, hängt nicht allein von seiner bevorzugten Nahrung ab. Das haben Biologen herausgefunden. In kühleren Regionen heimische Vögel haben demnach tendenziell kleinere Schnäbel – vermutlich, weil sie so besser mit ihrer Körperwärme haushalten können.

Die neuen Resultate stützten die Ansicht, dass dem Schnabel der Vögel eine wichtige Rolle bei der Wärmeregulation zukomme, erklärt Glenn Tattersall von der kanadischen Brock University. „Im Gegensatz zum Menschen schwitzen sie nicht. Dafür können sie jedoch ihren Schnabel nutzten, um eine Überhitzung des Körpers zu vermeiden.“ Dies bedeute, dass bei kühleren Temperaturen ein kleinerer Schnabel günstiger sei – vergleichbar der eher kompakten Statur von Säugetieren in höheren Breiten.

Erst kürzlich hatten Tattersall und Kollegen zeigen können, dass die in den Tropen heimischen Tukane überschüssige Wärme über ihren riesenhaften, gut durchbluteten Schnabel abgeben können. Gemeinsam mit Matthew Symonds von der Universität Melbourne betrachtete er nun 214 Vogelarten aus den unterschiedlichsten Familien - neben Tukanen etwa auch Papageien, Pinguine, Prachtfinken und Möwen. Tatsächlich zeigte sich ein klarer Einfluss der Umgebungsbedingungen, berichten die Forscher im Fachblatt „American Naturalist“: Je niedriger die Temperatur, umso kürzer waren auch die Schnäbel.JKM

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