Nach mehr als 40 Infektionen mit einem neuartigen Coronavirus im chinesischen Wuhan ist das Virus nun auch in Japan diagnostiziert worden. Ein Mann aus der Volksrepublik sei positiv auf den Erreger getestet worden, teilte das Gesundheitsministerium in Tokio am Donnerstag mit.
Die rätselhafte Lungenkrankheit war im Dezember in Wuhan ausgebrochen, offenbar aufgrund von Infektionen auf einem Tiermarkt der Stadt. Der in Tokios Nachbarprovinz Kanagawa lebende Chinese sei am 6. Januar nach einem Besuch in Wuhan zurückgekehrt. Er kam demnach am Freitag ins Krankenhaus, konnte aber am Mittwoch entlassen werden.
Verdachtsfälle auch in Thailand, Singapur, Südkorea und Hongkong
Den ersten Fall im Ausland hatte es in Thailand gegeben, wo der Erreger bei einer Chinesin nachgewiesen wurde, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Vortag berichtete.
Auch in Hongkong, Singapur und Südkorea gibt es Verdachtsfälle, die aber nicht bestätigt sind.
Wahrscheinlich ist das Virus von Tieren auf den Menschen übergesprungen. Im Verdacht stehen Schleichkatzen, die auf den Märkten der Region mitunter frisch geschlachtet und verkauft werden. Bislang gebe es „keine klaren Beweise für eine Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch“, so die WHO.
Erregerfund verstärkt Sorgen wegen Neujahrs-Reisewelle Neues Virus ist wahrscheinlich Ursache von Lungenkrankheit in China

Coronaviren verursachen oft harmlose Erkrankungen wie Erkältungen - allerdings gehören auch Erreger gefährlicher Atemwegskrankheiten wie Sars und Mers dazu. Der Sars-Erreger hatte 2002 und 2003 etwa 8000 Menschen infiziert und 800 getötet. (dpa)
0 Kommentare
Neuester Kommentar
Kommentar schreiben