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Der Maven-Satellit (Mars Atmosphere and Volatile Evolution) hat seine Umlaufbahn um den Mars erreicht.

© NASA

Mars-Forschung: Raumsonde Maven hat Umlaufbahn des Mars erreicht

Die amerikanische Sonde Maven hat in der Nacht zu Montag den Mars erreicht. Sie soll erforschen, wie der Mars seine ursprünglich dichte Atmosphäre verlor.

Nach einer zehnmonatigen Reise ist die US-Forschungssonde „Maven“ am Monatg, um 4:24 Uhr mitteleuropäischer Zeit, in den Orbit des Mars eingetreten, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. Dort soll sie die obere Atmosphäre des roten Planeten untersuchen. Aus den Daten wollen die Forscher Rückschlüsse darauf ziehen, wie der Mars seine ursprünglich dichte Atmosphäre verlor und somit zur unwirtlichen Wüste geworden ist. "Maven wird uns helfen, die Geschichte des Mars besser zu verstehen, zum Beispiel wie sich das Klima sich Laufe der Zeit änderte und wie das die Evolution der Oberfläche und die Bewohnbarkeit des Planeten beeinflusste", sagte Nasa-Chef Charles Bolden.

Zehn Monate auf Reise

Die rund elf Meter lange Sonde war im November an Bord einer Atlas-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida gestartet und legte insgesamt 711 Millionen Kilometer zurück. Die Nasa-Forscher wollen die Instrumente von Maven nun sechs Wochen lang testen, um sie dann in ihre endgültige Umlaufbahn zu bringen. Maven wird den Mars in einem Abstand von 150 bis 6000 Kilometern ein Jahr lang umkreisen und Proben aus der Atmosphäre nehmen. Die rund 670 Millionen Dollar (etwa 500 Millionen Euro) teure Mission soll klären, warum sich auf dem Mars kein Leben entwickeln oder erhalten konnte. „Die Sonde wird außerdem Informationen für eine künftige, bemannte Mars-Mission in den 2030ern liefern“, sagte Bolden.

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Auf dem Mars rollen bereits Forschungsroboter „Curiosity“ und sein Vorgänger „Opportunity“, zudem kreisen bereits drei Orbiter um den Planeten. Am Mittwoch soll die indische Sonde „Mangalyaan“ (Hindi für Mars-Fahrzeug) in eine Umlaufbahn um den Planeten einschwenken. Eine vier Sekunden lange Testzündung der Motoren sei am Montag erfolgreich verlaufen, erklärte die Indische Weltraumforschungsorganisation Isro, die ihren Hauptsitz in Bangalore hat. Damit sei die Flugbahn berichtigt worden.

Auch Indien erforscht den Mars

„Mangalyaan“ ist Indiens erste Marssonde. Bislang erreichten nur die USA, die damalige UdSSR und die Europäische Union den roten Planeten. Die Geräte an Bord sollen die Atmosphäre und die Oberfläche des Himmelskörpers studieren, bahnbrechende Ergebnisse werden davon aber nicht erwartet. Indiens Mission ist mit umgerechnet 54 Millionen Euro günstiger als die Produktion des Hollywood-Films „Gravity“. dpa

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