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Wissen: Mars: Sturm gefährdet Mission

Staub und Kälte bedrohen Roboter

Ein großer Staubsturm auf dem Mars weitet sich immer mehr aus. Inzwischen bedeckt er bereits die gesamte südliche Hälfte des Planeten. Die amerikanische Weltraumbehörde Nasa befürchtet nun, dass sich der Sturm über den gesamten Mars ausbreitet und die beiden Roboter „Spirit“ und „Opportunity“ bedroht, die seit Anfang 2004 auf der Oberfläche des Roten Planeten unterwegs sind.

„Der Sturm bricht alle Rekorde“, sagt Planetenforscher Mark Lemmon vom Rover-Team. Inzwischen schwäche er die Sonnenstrahlung auf ein Hundertstel ab. Wenn der Staubsturm sich weiter ausweitet und verdichtet, können die Solarzellen der Marsfahrzeuge nicht mehr genügend Energie liefern. Wenn aber erst die Batterien leer sind, könnte die Kälte auf dem Mars die Elektronik zerstören und die Rover funktionsuntüchtig machen.

Zunächst hatten die Forscher in dem Staubsturm keine große Gefahr gesehen. Die zunehmenden Winde hatten die Solarzellen sogar von ihrer Staubschicht befreit und so die Leistungsfähigkeit zunächst deutlich erhöht. Doch der Staubsturm dehnte sich rasant aus.

Problematisch ist, dass sich Staubstürme auf dem Mars selbst verstärken können und so schließlich den ganzen Planeten einhüllen. Denn durch den Staub erwärmt sich die Atmosphäre, dadurch nimmt der Wind zu. Zu globalen Staubstürmen kommt es auf dem Mars etwa alle sechs Jahre. Der letzte liegt bereits vier Jahre zurück. Bisher mussten die beiden Rover nur kurzzeitige lokale Stürme über sich ergehen lassen. kay

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