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Massenstudie zu chronischen Erkrankungen: Nationale Kohorte gestartet

Fast eine Viertelmillion Bundesbürger sollen in den nächsten Jahren medizinisch untersucht und befragt werden, um Daten für die Entwicklung chronischer Krankheiten zu sammeln. Berliner sind auch dabei.

Für eine bundesweite Langzeit-Studie zu chronischen Krankheiten werden in den kommenden Jahren 200 000 Männer und Frauen untersucht und befragt. Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) gab am Montag in Essen den Startschuss. Bund und Länder wollen erforschen lassen, welche Risikofaktoren und Ursachen es für Krebs, Demenz, Depression, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt.

Chance auf Wissensschub

Die „Nationale Kohorte“ biete die Chance auf „einen enormen Wissensschub im Kampf gegen Volkskrankheiten“, sagte Wanka. Per Zufallsstichprobe werden Männer und Frauen im Alter zwischen 20 und 69 Jahren ausgewählt. Nehmen sie teil, werden sie in einem der 18 bundesweiten Studienzentren untersucht. In den drei Zentren für Berlin und Brandenburg hätten in diesem Jahr bereits 868 Menschen teilgenommen, teilte das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) in Berlin-Buch mit. Insgesamt sollten im Berliner Raum in den kommenden vier Jahren 30 000 Menschen untersucht werden. Die Mediziner nehmen etwa Blut- und DNS-Proben, befragen sie zu ihren Lebensumständen und testen ihre Lungen- und Herz-Kreislauf-Funktionen. Die Studie soll bis 2042 laufen, die ersten zehn Jahre finanzieren Bund, Länder und die Helmholtz-Gemeinschaft mit 210 Millionen Euro. (dpa/Tsp)

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