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Medikamente: Diabetesmittel nicht voreilig absetzen

Nachdem das Diabetesmedikament „Lantus“ in den Verdacht geraten ist, das Krebsrisiko zu erhöhen, haben Experten Patienten davor gewarnt, das Mittel eigenhändig abzusetzen.

Dadurch könne der Blutzucker außer Kontrolle geraten, was ernste Gesundheitsrisiken in sich berge, mahnte die US-Arzneibehörde FDA. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hält es „beim gegenwärtigen Kenntnisstand“ nicht für nötig, die Behandlung mit Lantus zu beenden. Verunsicherte Patienten sollten zunächst ihren Arzt um Rat fragen.

Lantus (Insulin Glargin) ist ein künstlich hergestelltes Analoginsulin. Es senkt den Blutzucker über einen längeren Zeitraum. Ausgangspunkt des Krebsverdachts sind vier Registerstudien, in denen Verordnungen und Diagnosen etwa bei Krankenversicherten in Verbindung gebracht wurden. Aus den Studien leite sich ein Risikoverdacht ab, doch seien die Ergebnisse nicht einheitlich, teilte das Bundesinstitut für Arzneimittel mit. Eine Verbindung zwischen dem Insulin und der Entstehung von Krebs könne weder bestätigt noch ausgeschlossen werden, hieß es von der Europäischen Arzneimittelagentur Emea, die ebenso wie die amerikanische FDA die Studien prüfen will. Nach Angaben der FDA haben die Untersuchungen jedoch einige Mängel. So seien sie zu kurzfristig erfolgt und die Ergebnisse seien so uneinheitlich, dass eine Verbindung zwischen Lantus und Krebs fraglich sei. (wez)

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