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Medizin: Gefäßersatz im Tierversuch gezüchtet

Ersatzgewebe aus Vorläuferzellen könnte zur Regeneration von verletzten Blutgefäßen eingesetzt werden.

Aus Zellen von Erwachsenen haben US-Forscher in Mäusen Netze von Blutgefäßen nachwachsen lassen. Würden solche Gefäße den Patienten wieder eingepflanzt, könnten sie die Regeneration von verletztem Gewebe beschleunigen, zum Beispiel nach einem Herzinfarkt.

Die Mediziner von der Havard Medical School in Boston entnahmen Patienten zwei Arten von Vorläuferzellen, die aus adulten Stammzellen entstehen. Anders als aus wandelbaren Stammzellen kann sich aus ihnen nur noch eine Gewebeart entwickeln. Die sogenannten endothelialen Vorläuferzellen bauen die Innenwände von Blutgefäßen auf, die mesenchymalen Vorläuferzellen wandeln sich in das äußere Stützgewebe der Gefäße um. In den Mäusen bildeten sich innerhalb einer Woche funktionstüchtige Blutgefäße, schreiben die Wissenschaftler im Fachblatt „Circulation Research“ (Band 103, Seite 194). Mit dieser Methode ließe sich auch Ersatzgewebe züchten.

„Im Moment arbeiten wir daran, die Bildung von Blutgefäßen zu beschleunigen“, sagte Joyce Bischoff vom Children’s Hospital Boston. Was beim jetzigen Stand der Technik noch sieben Tage dauert, wollen die Forscher auf ein bis zwei Tage verkürzen. Die in den Mäusen gewachsenen Blutgefäße blieben mindestens vier Wochen lang erhalten.

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