zum Hauptinhalt
In Gewebeproben eines Hundes suchen Wissenschaftler nach Hinweisen auf den Erreger der Durchfälle. Ein sonst eher harmloses Bakterium könnte die Ursache sein.

© Ørn E. Borgen/NTB scanpix/dpa

Mysteriöse Durchfallerkrankung in Norwegen: Inzwischen 43 Hunde gestorben

Unter norwegischen Hunden ist es zu über hundert Fällen von Durchfallerkrankungen mit teils tödlichem Ausgang gekommen. Im Verdacht steht ein Bakterium.

Die Behörden in Norwegen rätseln weiter über eine mysteriöse Hundekrankheit mit mehr als 40 toten Tieren. Die Ursache ist immer noch unbekannt, wie es am Donnerstag weiter auf der Webseite der norwegischen Lebensmittelaufsicht „Mattilsynet“ hieß.

In einer Mitteilung vom Mittwoch erklärte die Behörde, seit dem 1. August sei in mindestens 173 Fällen blutiger Durchfall bei den Vierbeinern gemeldet worden. Mittlerweile seien schätzungsweise 43 Hunde mit vergleichbaren Krankheitssymptomen gestorben.

Providencia-Bakterien im Verdacht

Die letzten Fälle wurden den norwegischen Behörden aus völlig unterschiedlichen Landesteilen gemeldet. Von der Darminfektion sind laut dem norwegischen Veterinärinstitut fast 90 unterschiedliche Hunderassen betroffen. Nach Angaben des Instituts wurde bei zwölf von 15 obduzierten Hunden das Bakterium Providencia alcalifaciens gefunden, das dafür bekannt sei, Durchfall - allerdings keinen lebensbedrohlichen - hervorrufen zu können.

Durchfall ist eine bei Hunden häufig vorkommende Krankheit, weshalb nicht jede Erkrankung zwingend mit dem mysteriösen Ausbruch zusammenhängen muss.

In Norwegen gibt es nach Angaben des Norsk Kennel Klubs rund 560.000 Hunde. Den Besitzern wurde empfohlen, ihre Tiere an der Leine zu halten und den Kontakt mit anderen Hunden zu meiden. (dpa)

Zur Startseite