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Glaubt man britischen Forschern, könnte König Richard III. so ausgesehen haben.

© reuters

Nach Sensationsfund in England: Forscher rekonstruieren Gesicht von Richard III.

Der Fund des mehr als 500 Jahre alten Skeletts des englischen Königs Richard III. sorgt weiter für Aufsehen. Am Dienstag wurde eine Rekonstruktion seines Gesichts vorgestellt, die auf der Basis des gefundenen Schädels entstanden ist.

Das Modell zeige den König, wie er „gelebt und geatmet“ habe, hieß es vom Verein Richard-III-Society, der die Rekonstruktion in Auftrag gegeben hatte. Wissenschaftler der Universität Leicester hatten am Montag bestätigt, dass es sich bei im August 2012 unter einem Parkplatz gefundenen Knochen um die Gebeine des Königs handelt.

Die nun vorgestellte Büste zeigt Richard III. mit großem Kinn, großer Nase, schmalen Lippen und herausstehenden Wangenknochen. Eine Schulter ist höher als die andere, da der König eine Wirbelsäulenverkrümmung hatte. Das Modell soll in Zukunft in einem Besucherzentrum gezeigt werden, das in der Nähe des Fundorts in der englischen Stadt Leicester eingerichtet wird. Es zeige, dass Richard III. keinesfalls der entstellte Tyrann gewesen sei, als den ihn seine Nachfolger gemalt hätten und als der er bis heute gelte, teilte der Verein mit.

Richard III. war 1485 in der Schlacht von Bosworth getötet worden. Mit seinem Tod endeten die Rosenkriege und die Tudor-Dynastie übernahm die Herrschaft. Seine Gebeine galten lange als verschollen.
Unterdessen rüstet sich bereits das nächste Archäologen-Team. Wissenschaftler wollen die Gebeine vom angelsächsischen König Alfred dem Großen suchen, der vor über tausend Jahren lebte. Die Forscher der Universität Winchester vermuten, dass diese in einem unmarkierten Grab in einer Kirche in Winchester in der Grafschaft Hampshire liegen. (dpa)

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