Neuer KMK-Präsident: Ein Theologe führt die Kultusminister

Der neue Präsident der Kultusministerkonferenz (KMK) kommt aus Sachsen-Anhalt. Stephan Dorgerloh (SPD), seit 2011 sachsen-anhaltinischer Bildungsminister, übernimmt das Präsidentenamt im Januar turnusgemäß von Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD). Ein Schwerpunkt von Dorgerlohs Amtszeit soll das Thema Bildungsgerechtigkeit werden, heißt es aus dem Ministerium in Magdeburg. Seit Jahren werde Deutschland schließlich in Schulstudien bescheinigt, dass in kaum einem anderen Land der Welt der Schulerfolg so stark mit dem sozialen Hintergrund von Kindern verknüpft sei. Ob sich hier etwas tut, wird sich auch bei der nächsten Pisa-Studie zeigen, die Ende 2013 veröffentlicht wird. Dorgerloh wolle sich zudem für das Thema Inklusion und für die kulturelle Bildung als „lebenslangen Prozess“ einsetzen, heißt es.

Mit Dorgerloh leitet ein Theologe die KMK. Bevor er ins Magdeburger Kabinett wechselte, war er Geschäftsführer der Evangelischen Wittenbergstiftung. Als Beauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland war er zwischenzeitlich für das Lutherjahr 2017 zuständig. Der 46-Jährige studierte zwischen 1987 und 1993 Theologie in Rostock und an der Humboldt-Uni in Berlin. Nach Berlin und Brandenburg dürfte er zumindest familiär noch Beziehungen haben: Sein Bruder Hartmut ist Direktor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten.