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Pfannkuchenphysik: Die Korona Schwarzer Löcher schrumpft

Wenn stellare Schwarze Löcher fressen, wird die gasreiche Region um sie herum kleiner, zeigen Messungen von Röntgenstrahlen.

Wenn Materie in Schwarze Löcher stürzt, wird energiereiche Röntgenstrahlung in den Weltraum gefeuert, die sich im Laufe der Zeit verändert. Daraus schließen Astronomen auf Eigenschaften und Ausdehnung der Nachbarschaft. Bisher war unklar, was die Änderungen der Röntgenstrahlung herbeiführt.

Akkretionsscheibe bleibt stabil

Eine Vermutung war, dass sich während der Sternenmahlzeit der innere Radius der Akkretionsscheibe verringert – so wird das Material bezeichnet, das pfannkuchenähnlich um das Schwarze Loch kreist. Eine Studie in „Nature“ von Erin Kara von der Universität von Maryland in College Park und Kollegen zeigt nun jedoch, dass die Akkretionsscheibe stabil bleibt. Stattdessen schrumpft die Korona – so wird eine heiße gasreiche Region bezeichnet, die sich über dem „Pfannkuchen“ befindet.

Die Autoren stützen sich auf Daten des NICER-Messinstruments, das auf der Internationalen Raumstation montiert ist. Damit wurde der Röntgenstrahlungsausbruch „MAXI J1820+070“ gemessen, der aus der Nähe eines stellaren Schwarzen Lochs stammt, das lediglich um die zehn Sonnenmassen hat. Die Messungen seien sehr präzise und die Schlüsse überzeugend, schreibt Daryl Haggard von der McGill Universität in Montreal in einem begleitenden Kommentar in „Nature“. Doch es sei bislang eine einmalige Beobachtung. Die These müsse unbedingt durch Messungen an anderen Schwarzen Löchern untermauert werden.

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