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Physik: Weitere Hinweise auf Higgs-Teilchen gefunden

Ausgerechnet vom einstigen Konkurrenten des LHC, dem Tevatron, kommen die jüngsten Hinweise auf das rätselhafte Teilchen.

Physiker in aller Welt suchen das Higgs-Teilchen. Es ist Teil eines theoretisch vorhergesagten Mechanismus, der Elementarteilchen ihre Masse verleiht. Neuigkeiten in dieser Sache erwarten die meisten vom Teilchenbeschleuniger LHC in Genf, nicht aber vom einstigen Konkurrenten, dem seit September stillgelegten Tevatron in Batavia (US-Staat Illinois). Ausgerechnet von dort kommen nun Daten, die als weitere Hinweise auf die Existenz des Higgs-Teilchens gelten. Gestern wurden sie auf einer Konferenz im italienischen La Thuile vorgestellt.

Die neuen Resultate entstanden, indem die Physiker die Messdaten der einzelnen Experimente miteinander kombinierten, was ihre Aussagekraft steigert. Demnach befinde sich das Higgs im Massebereich zwischen 110 und 140 Gigaelektronenvolt, sagt Thomas Müller vom Karlsruher Institut für Technologie, der am CDF-Experiment des Tevatron beteiligt ist. „Genauer lässt sich das mit den Detektoren dort nicht sagen, vor allem da sie jetzt abgeschaltet sind.“ Dennoch sei der Befund wichtig: Weil am Tevatron andere Zerfallsreihen untersucht wurden als am LHC, seien die Resultate eine weitere Stütze der Higgs-Theorie.

Und sie passen gut zu den Daten des Genfer Beschleunigers, wonach das Higgs-Teilchen eine Masse um 125 Gigaelektronenvolt hat, sagt der Physiker, der nun vorrangig am LHC forscht. Im April gehen die Messungen dort weiter. Müller ist zuversichtlich, dass die Existenz des Higgs bald mit hinreichender Sicherheit bewiesen sein wird. „Bis zum Jahresende schaffen wir es.“ nes

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