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Plagiate in der Wissenschaft: Förderer rügen Forscher, die plagiieren

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft greift durch gegen Plagiatoren - und macht das deutlich, indem sie zwei neue Fälle öffentlich macht.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat eine zweijährige Antragsperre gegen einen Wissenschaftler verhängt, der in einem Förderantrag plagiiert hat. Der DFG-Hauptausschuss erkannte darin einen Fall von gravierendem wissenschaftlichen Fehlverhalten. Der Forscher hatte an mehreren Stellen Passagen aus einer unveröffentlichten Arbeit eines anderen Wissenschaftlers übernommen, ohne sie als Zitat kenntlich zu machen. Das Manuskript hatte ihm sein Vorgesetzter weitergereicht, der es im Rahmen eines Review-Verfahrens begutachten sollte.

Indem sich der Forscher für seinen DFG-Antrag an dem Manuskript bediente, habe er zudem das Vertrauensverhältnis zu seinem Vorgesetzten missbraucht, erklärt die DFG. Allerdings habe sich auch dieser nicht korrekt verhalten, als er die Begutachtung an seinen Mitarbeiter delegierte. Hier werde eine Untersuchung durch die Hochschule der beiden Forscher erwartet. Aufgeflogen ist der Fall, als der Autor des unveröffentlichten Manuskripts den DFG-Antrag des Forschers begutachtete.

In einem zweiten Fall hatte ein Wissenschaftler bei einem Stipendienantrag aus einer anderen Publikation abgeschrieben, ohne die Quelle preiszugeben. Gegen ihn sprach die DFG eine schriftliche Rüge aus.

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