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Plagiatsverdacht: Schavan hat sich offenbar erklärt

Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) soll der Uni Düsseldorf nach Tagesspiegel-Informationen ihre schriftliche Stellungnahme zum Plagiatsverdacht gegen sie zugeleitet haben

Im Plagiatsverfahren um ihre Dissertation soll Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) Anfang der Woche ihre schriftliche Stellungnahme an die Universität Düsseldorf übermittelt haben. Das geht aus Informationen des Tagesspiegels hervor. Schavans Ministerium wollte den Vorgang nicht bestätigen. Die Universität Düsseldorf darf zum Stand des Verfahrens keine Auskünfte mehr geben. Schavans Anwälte hatten nach Bekanntwerden eines ersten vertraulichen Gutachtens, das von einer Täuschungsabsicht ausgeht, der Universität alle öffentlichen Äußerungen zum Verfahren untersagt.

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat noch nicht über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen des Bekanntwerdens des vertraulichen Gutachtens entschieden. Die Hochschule sei mit Schreiben vom 19. Oktober um weitere Angaben gebeten worden, erklärte kürzlich Ralf Herrenbrück, der Sprecher der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft. Unter anderem solle die Universität die Namen aller Personen benennen, die Kenntnis von dem Gutachten hatten. Schavan hatte 1980 in Düsseldorf promoviert. In ihrer Doktorarbeit soll sie Passagen aus anderen Texten übernommen haben, ohne dies zu kennzeichnen. (Tsp/dpa)

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