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Planeten: 20 Jahre lang Sommer

Auf dem Planeten Uranus ticken die Uhren wahrlich anders. Amerikanische Astronomen haben nun herausgefunden: Eine Jahreszeit dauert dort rund 20 Jahre.

Der Planet Uranus ist 19 Mal so weit von der Sonne entfernt wie die Erde – doch selbst in dieser großen Entfernung gibt es noch jahreszeitliche Veränderungen. Das zeigen neue Teleskop-Aufnahmen, die amerikanische Astronomen jetzt auf einer Fachtagung präsentierten. Allerdings gehen die Veränderungen auf Uranus extrem langsam vor sich: Eine Jahreszeit dauert rund 20 Jahre.

Im Jahr 2007 durchlief der Planet seine Tag- und Nachtgleiche. Die Sonne stand also genau über dem Äquator des Planeten, was dem Wechsel vom Sommer- zum Winterhalbjahr auf den beiden Hemisphären entspricht. „Als dies das letzte Mal passierte, gab es noch keine Instrumente, mit denen wir Einzelheiten auf Uranus erkennen konnten“, sagt Lawrence Sromovsky von der University of Wisconsin-Madison. „Erst jetzt können wir sehen, was dort vor sich geht.“ Die Beobachtungen der Forscher mit dem Keck-Teleskop auf Hawaii zeigen, dass die Jahreszeiten auf Uranus mit Verzögerung eintreten. „Obwohl derzeit beide Hemisphären des Planeten gleich viel Sonnenlicht erhalten, ist die Atmosphäre noch nicht symmetrisch“, berichtet Sromovsky. So hält sich noch immer ein Wirbelsturm, der seit Jahren zwischen 32 und 36 Grad südlicher Breite tobt. Erst Monate nach der Tag- und Nachtgleiche begann er in Richtung Norden zu wandern, wo er sich nun auflöst. wsa

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