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Wissen: Schavan will Lehrherren wieder prüfen

Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) will zum Herbst 2009 wieder für alle Wirtschaftsbereiche eine obligatorische „Ausbildereignungsverordnung“ (AEVO) einführen, wenn auch in überarbeiteter Form. „Damit wollen wir ein Mindestmaß an berufs- und arbeitspädagogischer Qualifikation sicherstellen“, sagte sie dem Handelsblatt (Montagsausgabe).

Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) will zum Herbst 2009 wieder für alle Wirtschaftsbereiche eine obligatorische „Ausbildereignungsverordnung“ (AEVO) einführen, wenn auch in überarbeiteter Form. „Damit wollen wir ein Mindestmaß an berufs- und arbeitspädagogischer Qualifikation sicherstellen“, sagte sie dem Handelsblatt (Montagsausgabe). Schavan folgt so dem Druck der Gewerkschaften und des Handwerks. Diese hatten vehement kritisiert, dass die duale Ausbildung zur „Jedermanns-Qualifikation“ verkomme. Die Arbeitgeber hingegen wollen nicht zur staatlichen Kontrolle der Ausbilder zurück.

Schavans Vorgängerin Edelgard Bulmahn (SPD) hatte 2003 auf dem Höhepunkt der Lehrstellenkrise auch auf Druck der Wirtschaft die Ausbildereignungsverordnung für fünf Jahre außer Kraft gesetzt. Bis dahin mussten Ausbilder, die nicht über einen Meisterbrief oder Ähnliches verfügten, einen 120-stündigen Kurs für bis zu 1000 Euro absolvieren. Durch den Wegfall dieser Hürde sollten insgesamt rund 100 000 zusätzliche Ausbildungsplätze entstehen, hoffte Bulmahn damals. Das erfüllte sich jedoch nur zum Teil. Eine Befragung des Bundesinstituts für Berufsbildung unter 15 000 Betrieben und den Kammern ergab, dass unterm Strich nur gut die Hälfte des Ziels erreicht wurde. Tsp

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