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Sozialerhebung: Grüne:„Bundesregierung will soziale Lage der Studierenden nicht offen legen“

Politisch nicht genehm? Die Bundesregierung hält die Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks zurück, kritisieren die Grünen. Offenbar sei eine Debatte im Parlament darüber im Wahlkampf nicht erwünscht

Die Grünen im Bundestag werfen der Bundesregierung vor, die aktuelle Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks aus politischen Gründen zurückzuhalten. Offenbar wolle die Regierung eine Parlamentsdebatte über die soziale Lage der Studierenden im Wahlkampf vermeiden: „Eine Bundesregierung, die sich brüstet, zusätzliche Milliarden in die Bildung investiert zu haben, darf den kritischen Blick auf ihre Politik nicht ausblenden oder aussitzen, sondern muss sich ihm offensiv im Bundestag stellen“, erklärte Kai Gehring, Sprecher der Grünen-Fraktion für Bildungspolitik, am Dienstag. Er forderte die Bundesregierung auf, die Sozialerhebung „unverzüglich zu veröffentlichen“. Das Bundesbildungsministerium erklärte auf Anfrage des Tagesspiegels, die Studie solle „demnächst“ veröffentlicht werden, ein Termin stehe aber noch nicht fest. Demnach ist es nicht sicher, dass die Studie noch vor dem Beginn der Parlamentspause Ende nächster Woche erscheint.

Das Studentenwerk legt der Bundesregierung alle drei Jahre einen großen Bericht zur sozialen Lage der Studierenden vor. Für die Auswertung der im Mai 2012 verschickten 80 000 Fragebögen ist das HIS-Institut für Hochschulforschung zuständig. Üblicherweise wird der Bericht vor der Sommerpause veröffentlicht und im Parlament diskutiert. Gehring vermutet, dass die Ergebnisse für die Regierung unvorteilhaft sind und fragt: „Studieren weiterhin vor allem diejenigen, deren Eltern schon studiert haben?“ akü

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