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Stagnierende Finanzen: Die DFG sorgt sich um die Unimedizin

Der Bund soll Klinika direkt bezuschussen, Kliniken sollen klare Karrierewege für den Nachwuchs schaffen

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fordert mehr Ressourcen für Uniklinika. Dies geht aus Empfehlungen der Senatskommission für Grundsatzfragen in der Klinischen Forschung hervor.

Das finanzielle Engagement des Bundes bei der Erforschung der großen Volkskrankheiten an den federführenden Helmholtz-Zentren könne weder die Grundfinanzierung der Uniklinika noch die freie Projektförderung ersetzen, heißt es dort. Auch müsse die Programmförderung des Bundes offen und wettbewerblich gestaltet werden. Die DFG hofft, dass der Bund das seit Januar geänderte Grundgesetz nutzt, um die Uniklinika direkt zu bezuschussen. Die Grundfinanzierung durch die Länder stagniere. Erhebliche Investitionen seien in der Infrastruktur für den Aufbau von Registern und die Durchführung von klinischen Studien nötig sowie für Datenbanken und in der Bioinformatik.

Die Unimedizin müsse ihrem wissenschaftlichen Nachwuchs verlässliche Karrierewege bis zur Professur (tenure track) anbieten. Schädlich sei es auch, dass der Ärztetarifvertrag von 2006 forschende Ärztinnen und Ärzte benachteilige.

Ferner warnt die DFG vor einer zu starken Spezialisierung bestimmter Einrichtungen auf bestimmte Krankheitsgruppen. Der Innovationsprozess werde zerrissen, wenn die Vielfalt der universitären Disziplinen nicht mehr in die Forschung einbezogen würde.

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