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Studentin malt BTU und Herz an eine Tafel

© picture alliance / dpa

Streit nach Unifusion: Professoren der BTU Cottbus fordern Aussetzen der Unifusion

Die Lage an der fusionierten Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg sei „deprimierend“, es drohten bis zu anderthalb Jahre „Stillstand“: Das kritisieren fast 70 Cottbuser Professorinnen und Professoren in einem offenen Brief an die Landesregierung.

Die Unterzeichner des Briefes fordern darin erneut eine vorläufige Rücknahme der Fusion der „alten“ BTU Cottbus und der Fachhochschule Lausitz. Die neue Uni sei derzeit „kaum handlungsfähig“, der bislang vorgesehene Zeitplan zur Neustrukturierung „vollkommen unrealistisch“, heißt es. So halten es die Professorinnen und Professoren kaum für realistisch, dass der erst noch zu wählende Gründungspräsident oder die Gründungspräsidentin wie geplant bis Ende 2014 einen Vorschlag für die Neustrukturierung der BTU vorlegen könne.

Die neue Führungskraft werde frühestens im März oder im April antreten und brauche dann einige Monate, um sich überhaupt ein Bild von der Lage zu verschaffen und ein Leitungsteam zusammenzustellen. Danach binnen weniger Monate das Fächerspektrum und die neuen Organisationseinheiten für die fusionierte Hochschule zu erarbeiten, sei kaum machbar. Die Unterzeichner erwarten „massive Auseinandersetzungen“ an der Hochschule, weil ein Abbau von zahlreichen Professuren drohe. Der Wissenschaftliche Beirat für die Hochschulregion Lausitz habe nämlich für die neue BTU unlängst 150 Professuren bei einem Etat von 74 Millionen Euro im Jahr empfohlen. Derzeit gebe es aber 228 Professuren bei einem Jahresetat von 66 Millionen Euro. Für die Reduktion der Professorenzahl würden bisher „keinerlei Vorschläge“ vorliegen.

Aus Sicht der Unterzeichner solle das Ministerium das Fusionsgesetz aussetzen – zumindest bis das Bundesverfassungsgericht über die Rechtmäßigkeit der Fusion entschieden habe.

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